Fellwechsel bei Welpen – eine haarige Angelegenheit 

Hilfe, mein Welpe haart! Wenn du einen kleinen Racker an deiner Seite hast, fällt dir eines Tages auf, dass er sein kuscheliges Welpenfell abwirft. Anders als beim üblichen Fellwechsel im Erwachsenenalter, ändert sich jetzt das Haarkleid von Grund auf. Der Wechsel ist von der Natur gewollt und bringt viele Vorteile für den Hund. 

Welche Besonderheiten während des Fellwechsels bei Welpen zu beachten sind und wie du deinen Liebling dabei unterstützt, erfährst du hier.

Inhalt:  

1. Der Weg zum Erwachsenenfell
2. Wann erfolgt der erste Fellwechsel beim Welpen?
3. Wie lange dauert der Fellwechsel?
4. Juckreiz und Schuppen – Was muss ich tun?
5. Wie kann ich meinem Welpen beim Fellwechsel helfen?

Der Weg zum Erwachsenenfell

Die Mähne von Hundewelpen ist an Geschmeidigkeit nicht zu übertreffen. Aber wie bei den Milchzähnen ist für den Junghund irgendwann der Zeitpunkt gekommen, sich von Altem zu trennen. Ein neues Haarkleid muss her, das den Hund besser vor UV-Strahlen, Kälte, Hitze und Nässe schützt. 

• Das Babyfell ist kuscheliger und weniger robust als das erwachsene Haarkleid. 
• Bei vielen Welpen ist das Fell auch kürzer und bietet somit weniger Schutz. 
• Das weiche Welpenfell neigt mehr dazu, sich zu verhaken. Besitzt der Welpe eine lange Mähne, können schnell Knötchen oder sogar schmerzhafte Filzplatten entstehen. 
• Im Vergleich zum saisonalen Fellwechsel im Erwachsenenalter fällt der Wechsel bei Welpen weniger intensiv aus. 

Außer ein paar wenige Hunderassen, wie der Mexikanische Nackthund oder die haarlose Variante des Chinesischen Schopfhundes, sind alle Hunde mit einem Fell ausgestattet. Mal dicht und lockig, mal kurz und glatt und mal drahtig – egal, wie die Fellbeschaffenheit deines Lieblings ist, den Wechsel auf robustes Erwachsenenfell erlebt jeder Hund. 

Wann passiert der Fellwechsel bei Welpen?

Für gewöhnlich erfolgt der Fellwechsel zwischen dem 4. und 9. Lebensmonat. Der Wechsel geht dann von statten, wenn der Welpe allmählich zu einem Junghund heranreift. Diese Entwicklungsphase tritt bei Hunden zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein. Während kleinbleibende Hunde früher erwachsen werden, verschiebt sich der Prozess bei größeren Hunderassen etwas weiter nach hinten. 

Wie lange dauert der Fellwechsel?

Der Welpe verliert schrittweise sein Babyfell und baut gleichzeitig neues auf – dieser Prozess braucht etwas Zeit. Der Welpen Fellwechsel kann einige Wochen dauern und sich bei besonders flauschigen Hunden sogar auf mehrere Monate erstrecken. Zum Vergleich: Erwachsene Hunde brauchen im Schnitt 6 bis 8 Wochen, um ihre Mähne auf den Sommer und Winter anzupassen.

Was muss ich tun, wenn der Welpe beim Fellwechsel Juckreiz und Schuppen hat?

Es kommt vor, dass der Fellwechsel beim Welpen Juckreiz auslöst. Hält sich das Kratzen im Rahmen, brauchst du dir aber keine Sorgen zu machen. Das tote Haar kann auf der Haut pieksen und ein unangenehmes Gefühl verursachen. Helfe deinem kleinen Racker dabei, indem du das überschüssige Fell sanft mit einer Bürste entfernst. Hilfreiche Tipps dazu gibt es im nächsten Absatz. 

Welpen neigen mehr zu schuppiger Haut als ausgewachsene Hunde. In vielen Fällen steckt eine Mangelernährung dahinter. Futtermittelergänzungsmittel mit hochwertigen Zutaten wie Leinöl und Bierhefe können das Hautmilieu wieder ins Gleichgewicht bringen. 

Geht das Kratzen über das normale Maß hinaus? Dann wirf am besten gleich einen sorgfältigen Blick auf Haut und Haar. Bei entzündeten oder kahlen Stellen sowie langandauernder Schuppenbildung solltest du eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu Rate ziehen. Dadurch kannst du Allergien, Hautpilze, Parasiten oder Neurodermitis ausschließen. 

Wie kann ich meinen Welpen dabei unterstützen?

Du kannst in dieser Zeit vieles unternehmen, um den Fellwechsel für deinen Welpen zu erleichtern. Mit den folgenden Tipps kommt dein Liebling entspannt durch die haarige Zeit:

An die Fellpflege gewöhnen: 

In der Welpenzeit lernen die Kleinen viele neue Alltagsgegenstände kennen – auch eine Bürste gehört dazu. Es ist wichtig, dass du deinen Hund schon vor dem ersten Fellwechsel ans Bürsten und Kämmen gewöhnst. Auf diese Weise pflegst du später ganz entspannt sein Fell und kannst es auch problemlos nach Zecken absuchen. Ein weiterer Vorteil: Auch Besuche beim Groomer und in der Tierarztpraxis laufen stressfreier ab. 

Gehe dabei wie folgt vor:

• Nimm dir Zeit für das Bürsten und strahle dabei Ruhe und Entspanntheit aus.
• Beginne mit kurzen Einheiten und steigere die Dauer allmählich.
• Achte darauf, dass der Welpe ausgepowert ist – idealerweise kämmst du sein Fell nach dem Gassi Gehen.
• Vermeide unangenehmes Ziepen und kämme immer in Wuchsrichtung.
• Wenn sich der Welpe ruhig verhält, kannst du deinen Liebling mit einem Leckerli belohnen. 

Sanftes Pflegeritual:

Die Haut eines Welpen ist noch empfindlicher als die eines erwachsenen Hundes. Schnell kann es zu gereizten Hautstellen kommen, die für den Junior unangenehm werden. Achte daher auf eine besonders sanfte Fellpflege. Weiche Borsten oder Kämme mit abgerundeten Spitzen und behutsame Bewegungen sind bei der sensiblen Haut genau richtig. 

Erholung während des Fellwechsels:

Das alte Fell abwerfen und ein neues Haarkleid aufbauen: Dieser Prozess kostet deinem Junior eine Menge Energie. Ruhepausen am Tag helfen ihm dabei, neue Kraft zu schöpfen. Achte darauf, dass sich dein Welpe jederzeit an einem möglichst reizarmen Schlafplatz zurückziehen kann. 

Wenn er tief und fest schlummert, sollte er zudem niemals aufgeweckt werden. Das kann seinen Schlafrhythmus nachhaltig stören.

Nährstoffversorgung:

Genauso wie bei den erwachsenen Hunden ist es jetzt wichtig, dass der Welpe mit bestimmten Nährstoffen versorgt wird. Für die Produktion von neuem Fell und dem Erhalt gesunder Haut braucht der Welpe hochwertige Eiweiße, Spurenelemente wie Zink und Jod und Vitamine. Auch die Gabe von Omega-3-Fettsäuren kann sich positiv auf Haut und Haar auswirken.

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