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Die häufigsten Pfoten-Krankheiten beim Hund Zusammenfassung der Hundepfoten-Krankheiten
Pfoten-Krankheiten beim Hund

Pfoten-Krankheiten beim Hund

Bist du besorgt, dass dein Hund ein Problem mit seinen Pfoten haben könnte? In diesem Blogbeitrag erklären wir die häufigsten Pfoten-Krankheiten, was Du dagegen tun kannst und wann Du zum Tierarzt gehen solltest. Die Pfoten unserer Fellnasen müssen viele verschiedene Terrains mit unterschiedlichem Grad an Rauheit und Sauberkeit bewältigen, was sie häufig anfällig für Entzündungen, Verletzungen oder Infektionen macht. Aber mit der richtigen Behandlung und Tipps zur Vorbeugung wird Dein Hund schon bald wieder glückliche Pfoten haben. Lies weiter, um mehr zu erfahren!
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Die häufigsten Pfoten-Krankheiten beim Hund Zusammenfassung der Hundepfoten-Krankheiten

Die häufigsten Pfoten-Krankheiten beim Hund

trockene Pfotenballen

Rissige Pfotenballen

Rissige oder trockene Pfoten sind eigentlich keine Krankheit, sondern oft normal. Wenn es aber zu extrem wird, liegt möglicherweise eine Grunderkrankung vor und der Hund sollte zum Tierarzt gehen. Bei rissigen oder trockenen Pfoten besteht auch die Gefahr, dass der Hund die wunden Pfoten häufiger ableckt und sie anfällig für Sekundärinfektionen (wie z. B. bakterielle Infektion, Pilzinfektion oder Parasiten) werden.

Um trockene und rissige Pfoten zu verhindern, kannst Du die Pfoten mit Balsam behandeln. Auch Hausmittel wie Kokosnussöl oder Olivenöl können hier helfen. Wenn es nicht besser wird oder es Anzeichen für eine Infektion gibt, zögere nicht, einen Tierarzt aufzusuchen.

Als gute Faustregel gilt: Um rissige und trockene Pfoten zu vermeiden, solltest Du eine regelmäßige Pfotenpflege beim Hund durchführen. Dazu gehört, die Pfoten sauber zu halten, die Krallen kurz zu halten, dafür zu sorgen, dass der Hund die richtigen Vitamine und Mineralien erhält, und gegebenenfalls Pfotenbalsam aufzutragen.

Verbrennungen

heiße Asphalt Straße

Viele Dinge können dazu führen, dass der Hund die Pfoten verbrennt. Zum Beispiel kann sich der Asphaltboden an heißen Sommertagen so stark aufheizen, dass es brennt. Auch ein versehentlicher Tritt auf einen Zigarettenstummel oder der Kontakt mit heißem Wasser kann eine Verbrennung verursachen.

Eine Verbrennung kann sich durch Schwellung oder Rötung der Pfotenballen bemerkbar machen.

Nach einer Verbrennung solltest Du die Pfote sofort unter kaltem Wasser halten oder ein Kühlkissen auflegen. Anschließend solltest Du Dein Hund zum Tierarzt bringen. Eine verbrannte Pfote muss in der Regel bandagiert werden, um eine Infektion zu verhindern. 

Je nach Schwere der Wunde und der Veranlagung des Hundes können auch systemische oder lokale Antibiotika verschrieben werden. Bei Hunden mit Verbrennungen sollte die Bewegung eingeschränkt werden, und die Wunden sollten mehrmals täglich kontrolliert werden, sofern sie nicht verbunden sind.

Krallenbettentzündung

Krallenbettentzündung

Eine Krallenbettentzündung, medizinisch ‘Paronychie’, kann durch z. B. einen Insektenstich, eine Verletzung durch scharfe Gegenstände oder eine Infektion mit Bakterien oder Pilzen verursacht werden. Es könnte auch eine Nebenwirkung von zugrundeliegenden Problemen wie Allergien, Autoimmunerkrankungen, Nährstoffmangel, Tumorerkrankung, Diabetes mellitus, Cushing-Syndrom und Schilddrüsenüberfunktion sein.

Bei einer Krallenbettinfektion sehen Sie Rötungen, Schwellungen oder Ausfluss um die Krallen herum sowie eine Verfärbung oder Verformung der Kralle selbst. Möglicherweise leckt sich der Hund auch die Pfote oder zeigt Anzeichen von Schmerzen oder Lahmheit an der betroffenen Pfote oder den betroffenen Pfoten.

Wenn Du Dir Sorgen wegen Paronychie machst, ist ein Besuch beim Tierarzt angebracht. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung beschleunigt die Heilung.

Pododermatitis

pfote in händen

Die Pfoten-Krankheit 'Pododermatitis' ist eine Entzündung der Pfotenhaut. Es kann durch viele Krankheiten verursacht werden, darunter Infektionen, Allergien, hormonelle Störungen, immunvermittelte Krankheiten, Krebs und Umweltschadstoffe. Auch Streusalz im Winter oder häufiges Lecken auf Grund von Stress oder Angst kann eine Entzündung der Pfoten verursachen.

Eine entzündete Hundepfote sieht wund, rot oder sogar geschwollen aus. Um die Ursache herauszufinden, stellt der Tierarzt möglicherweise die folgenden Fragen:

  • Wie sieht die allgemeine Umgebung aus, in der der Hund läuft und lebt?
  • Sind die Symptome jahreszeitlich bedingt oder bestehen sie das ganze Jahr über?
  • Gibt es zusätzliche Läsionen an anderen Stellen des Körpers?
  • Wie hat der Hund gegebenenfalls auf andere Behandlungen reagiert?
  • Wie sieht die Ernährung des Hundes aus?
  • Ist der Hund außerhalb seines gewohnten Umfeldes gereist?
  • Hat der Hund andere medizinische Probleme?

Sobald die zugrunde liegende Ursache festgestellt ist, wird die Behandlung auf diese Ursache ausgerichtet. Die Behandlung von Hunden mit Pododermatitis kann Fußwaschungen, Medikamente oder Balsam und Zinksalbe umfassen.

Zwischenzehengranulome

Hundepfote in Bandage

Granulome sind kleine Klumpen von Immunzellen, die sich im Körper an Stellen bilden, an denen eine Infektion oder Entzündung vorliegt. Wenn Granulome wiederholt zwischen den Zehen des Hundes auftreten, kann es sich um ‘idiopathische, sterile, interdigitale Pyogranulome’ handeln. Normalerweise treten sie symmetrisch an den Vorderpfoten in den Zwischenräumen der äußeren Zehen auf. In extremen Fällen können alle vier Pfoten betroffen sein.

Bestimmte Hunderassen sind davon stärker betroffen als andere: Bullterrier, Labradore, Englischen Bulldoggen, Dänischen Doggen, Boxern, Dackeln und Deutschen Schäferhunden. Zu den möglichen Auslösern gehören individuelle Probleme wie Plattfüße oder Fehlbelastungen der Gliedmaßen.

Auch gerissene Haarfollikel können eine Rolle spielen. Der Körper erkennt die freigelegten Haarfragmente als Fremdmaterial. Entsprechend reagiert er mit einer Entzündungsreaktion in Form von Granulomen.

Die Therapie richtet sich nach dem Untersuchungsergebnis einer Hautprobe, aber eine langwierige Behandlung ist nicht ungewöhnlich und es kann auch zu Rückfällen kommen. Wenn die schmerzhaften Knötchen oder Bläschen wieder aufflackern, ist es wichtig, frühzeitig einzugreifen.

Oft hilft es, Gewicht zu verlieren, da der Kontakt zwischen der empfindlichen Pfotenhaut und der Bodenoberfläche reduziert wird.

Allergie

Allergie

Allergien können starken Juckreiz und Entzündungen an den Pfoten verursachen. Der Hund beginnt möglicherweise, sich häufiger die Pfoten zu belecken, wodurch sie noch mehr gereizt werden. Der Speichel liefert Feuchtigkeit und Nährstoffe für die Vermehrung von Bakterien und Hefen. 

Beispiele für häufige Allergene bei Hunden sind Pollen, Schimmelsporen, Hausstaubmilben, Hautschuppen (ähnlich wie bei Haustierallergien beim Menschen), von Insekten stammende Substanzen wie Flohspeichel und einige Medikamente.

Der Tierarzt wird Dir helfen, eine gezielte Behandlung zu finden, die den Juckreiz stoppt und dem Hund hilft, sich besser zu fühlen. Dann kannst Du damit beginnen, herauszufinden, gegen welche Stoffe oder Nahrungsmittel Dein Hund allergisch ist.

Fremdkörper in den Hundepfoten

Splitter

Kleine Splitter oder andere Fremdkörper sollten sofort mit einer sterilen Pinzette herausgezogen werden. Anschließend muss die Verletzung mit Jod oder einem vergleichbaren Mittel desinfiziert werden. Auch in diesem Fall ist die Pfote mit einem Hundeschuh oder einer Socke zu sichern, damit der Hund sie nicht ständig ableckt. Größere Fremdkörper sollte man niemals rausziehen, sondern immer drin lassen, ggf. weich umwickeln und ab zum Tierarzt!

Grannen

Grannen

Vor allem im Sommer können sich Grannen oder Samenkörner in den Hundepfoten festsetzen. Wenn Dein Hund gerne durch langes Gras läuft, ist es wichtig, ihn danach auf Grannen zu untersuchen. Augen, Ohren und Zehen sind häufige Stellen, an denen sich Grannen befinden.

Wenn sie nicht entfernt werden, gelangen die Grannen oft unter die Haut und können gereizte und juckende Pfoten verursachen. Einmal im Körper, kann die Granne um den ganzen Körper wandern, wo sie oft Probleme verursacht und schwer zu finden ist.

Wenn der Hund eine Granne zwischen den Zehen hat, leckt oder knabbert er möglicherweise übermäßig an der Pfote, und mit der Zeit kann es zu Speichelflecken, Schwellungen oder sogar Infektion kommen. Auch wenn die Ohren des Hundes nach einem Spaziergang ganz geschwollen sind, kann sich eine Granne tief im Ohr befinden und man sollte sofort zum Tierarzt gehen, bevor sie noch tiefer wird. Das Gleiche kann in der Nase oder sogar in den Augen passieren. 

Wenn also nach einem Spaziergang in der Grannenzeit starke Symptome auftreten, ist es wirklich besser, noch einmal zum Tierarzt zu gehen, denn Grannen bei Hunden sind sehr häufig. Der Tierarzt kann die Stelle öffnen und den Fremdkörper entfernen. Die Stelle heilt dann in der Regel recht schnell ab.

Insekten

rote Herbstgrasmilbe

Herbstgrasmilben

Herbstgrasmilben (Neotrombicula autumnalis) sind winzige, leuchtend orangefarbene Milben, die vor allem im Spätsommer und Herbst aktiv sind. Herbstgrasmilben heften sich an jedes Tier, mit dem sie in Berührung kommen, auch an Hunde, und saugen sich an ihnen fest.

Herbstgrasmilben können stark juckende, rote und entzündete Pfotenhaut verursachen. Am häufigsten treten sie an den Pfoten, Beinen und manchmal an den Ohren auf. Man kann auch die Herbstgrasmilben als rote Punkte auf dem Fell sehen.

Der Tierarzt wird über den Behandlungsplan entscheiden. Der Hund sollte auch von langem Gras oder Waldland ferngehalten werden und Gebiete meiden, die für Milben bekannt sind. Bei regelmäßigen Problemen kann auch das Abwaschen der betroffene Hautstellen nach jedem Spaziergang helfen. Es ist auch wichtig zu beachten, dass auch, wenn der Befall weg ist, das Jucken noch bis zu 14 Tagen andauern kann.

hund juckt sich

Demodexmilben

Demodexmilben leben natürlicherweise in den Haarfollikeln der Haut Deines Hundes und verursachen normalerweise keine Probleme. Wenn die Zahl der Demodexmilben unkontrolliert zunimmt, spricht man von einer generalisierten Demodikose, die auf andere Gesundheitsprobleme oder ein gestörtes Immunsystem hinweisen kann. 

Zu den Symptomen der Demodikose gehören trockene, schuppige oder faltige Haut; Haarausfall (Alopezie); rote, verkrustete Haut und Hautausschläge; fettiges Fell; eitergefüllte Flecken; und dunkle, verdickte Haut.

Wenn Dein Hund eines dieser Symptome aufweist, solltest Du einen Tierarzt aufsuchen, um eine Diagnose zu erhalten. Mögliche Verschreibungen sind ein Shampoo oder eine Tablette, um die Milben abzutöten, sowie Antibiotika, falls es zu einer Sekundärinfektion kommt. Auch die Ursachen für das geschwächte Immunsystem werden untersucht.

Im Gegensatz zu vielen anderen Hautparasiten ist eine Behandlung der anderen Haustiere im Haushalt nicht erforderlich.

Andere Milben

Es gibt viele verschiedene Arten von Milben, die Gesundheitsprobleme bei Deinem Hund verursachen und seine Pfoten reizen können. Erfahre hier mehr über die verschiedenen Arten von Milben beim Hund.

Zecken

Eine Zecke beim Hund kann auch auf Hundepfoten gelangen sich dort festbeißen. Zecken sind Spinnentiere und sind in der Regel rötlich, dunkelbraun oder schwarz gefärbt. Die Größe einer Zecke kann variieren, aber sie ist oft nicht größer als ein Sesamkorn (1-3 mm). Nach dem Fressen können sie auf die Größe einer Kaffeebohne anschwellen.

Es ist wichtig, Deinen Hund täglich nach Zecken zu suchen - vor allem, wenn Ihr Euch auf Wiesen oder in Wäldern aufgehalten habt. Ebenfalls hilfreich bei der Zeckenabwehr ist ein “natürliches” Zeckenschutzmittel.

Um die Zecke zu entfernen, fasse den Kopf der Zecke mit einer feinen Pinzette so nah wie möglich an der Haut Deines Hundes an. Ziehe mit gleichmäßigem Druck nach oben, bis sich die Zecke löst. Achte darauf, die Pinzette nicht zu verdrehen, da dies dazu führen kann, dass die Zecke auseinanderbricht und die Kopf- oder Mundteile noch stecken bleiben.

Wespen- oder Bienenstich

Ein Wespen- oder Bienenstich kann eine rote Schwellung der Haut um die Einstichstelle herum verursachen. Normalerweise erscheint ein zentraler weißer Fleck an der Stelle, an der der Stachel in die Haut gestochen ist. Wenn Du siehst, dass es sich um einen Stich handelt, solltest Du versuchen, den Stachel herauszuziehen. Aber Vorsicht: Man sollte beim Herausziehen nicht auf die Giftblase am Stachel drücken. Daher den Stachel nur an der Hauteinstichstelle, aber nicht oben drauf greifen.

Danach hilft es, die Stelle mit einem Kühlkissen oder mit kaltem Wasser zu kühlen. Dann geht die Schwellung meist schnell wieder zurück. Bei Stichen im Hals-oder Kopfbereich oder allergischen Symptomen nach dem Stich solltest Du zum Tierarzt gehen.

Pilzinfektion

Pilzinfektion

Normalerweise leben viele verschiedene Pilzarten auf den Pfotenballen Deines Hundes, doch gelegentlich können diese Organismen außer Kontrolle geraten und Infektionen verursachen. Pilzbedingte Hautinfektionen sind bei Hunden weit verbreitet und betreffen häufig die Pfoten.

Eine Infektion mit Pilz kann auch Ausdruck grundlegender Gesundheitsprobleme wie eines geschwächten Immunsystems sein.

Pilzinfektionen können rote, gereizte und juckende Pfoten verursachen. Dadurch leckt sich der Hund häufiger die Pfoten.

Die Unterseite der Pfoten, zwischen den Ballen, ist am häufigsten betroffen, aber Hefepilze können überall auftreten. Manchmal ist in den Nagelbetten ein brauner Ausfluss zu sehen. Es kann auch zu Haarausfall kommen.

Die Zytologie (Entnahme eines Abstrichs des Ausflusses und Anfärbung, um ihn unter dem Mikroskop zu betrachten) wird zur Diagnose von Hefepilzen eingesetzt.

Zur Behandlung von Pilzinfektionen können topische antimykotische Cremes, Tücher, Sprays und Shampoos eingesetzt werden. In schwer zu behandelnden oder schweren Fällen werden orale Antimykotika eingesetzt. Diese Medikamente sollten nur auf Anweisung eines Tierarztes verwendet werden.

Zusammenfassung der Hundepfoten-Krankheiten

Erkrankungen an den Pfoten sind bei Hunden sehr häufig. Dazu gehören:

  • Krellenbettentzündung
  • Pododermatitis
  • Zwischenzehengranulome
  • Verbrennungen
  • Fremdkörper
  • Insektenbisse oder -stiche
  • Parasiten
  • Pilzinfektionen
  • Allergien


Wie oben erwähnt, gibt es einige Maßnahmen, die du selbst ergreifen kannst, um diese Pfoten-Krankheiten zu vermeiden oder zu heilen. Allerdings ist es immer am besten, eine professionelle Meinung von einem Tierarzt einzuholen, damit die genaue Krankheit diagnostiziert und ein entsprechender Behandlungsplan erstellt werden kann.


Hundepfote in Bandage

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