Pfotenpflege beim Hund – die besten Tipps für gesunde Pfoten
Du willst wissen, wie Du die Hundepfoten am besten pflegst? Dann bist Du hier genau richtig. In diesem Blogpost erklären wir Dir alles, was Du über Pfotenpflege wissen musst.
Welche Hilfsmittel Du brauchst, worauf Du achten musst und wie man Krallen schneidet, das Fell trimmt, rissige Ballen pflegt und gesundheitliche Probleme an den Pfoten verhindert - das alles erfährst Du in diesem Ratgeber.
Pfotenpflege beim Hund - in 5 einfachen Schritten
1. Pfoten kontrollieren
Kontrolliere nach einem Spaziergang die Pfoten Deines Hundes, ob sich dort Holzstücke, Pflanzen oder Steine verfangen haben. Eventuell musst Du eine Pinzette verwenden, um feststeckende Teile herauszuziehen.
2. Pfoten waschen
Wenn die Pfoten schmutzig oder in schlechtem Zustand sind, kannst Du sie in warmem Wasser mit ein bisschen Hunde-Shampoo waschen. Danach solltest Du sie sorgfältig mit einem weichen Handtuch abtrocknen.
3. Hundekrallen schneiden
Hundekrallen richtig zu schneiden erfordert etwas Übung und Geduld. Diese 5 Schritte zeigen Dir wie es geht:
- Setzt Euch an einen ruhigen und bequemen Ort und streichle Dein Hund, damit er sich wohlfühlt.
- Halte die Pfote des Hundes in der linken Hand (bzw. in der rechten Hand für Linkshänder) und spreize die zu schneidenden Krallen leicht ab.
- Setze die Schere waagerecht an der Krallenspitze an und beginne, Millimeter für Millimeter dünne Scheiben von der Kralle zu schneiden. Sei vorsichtig: schneide nicht in die Blutgefäße und Nerven der Kralle. Bei hellen Krallen kann man das Ende der Gefäße leicht erkennen, aber man sollte trotzdem darauf achten, dass man nicht zu viel auf einmal abschneidet. Eine Taschenlampe kann helfen, die Krallen zu durchleuchten.
- Auch die Wolfskralle kann zu lang werden und in das Fleisch einwachsen, was zu Schmerzen und Entzündungen führen kann; also auch hier schneiden.
- Überstehende Kanten und Ecken mit einer Krallenfeile glätten.
4. Fell schneiden
Verwende eine Schere mit abgerundeten Enden, um das Fell auf die Länge der Krallen zu schneiden. Auch das Fell zwischen den Ballen muss geschnitten werden, damit es nicht verfilzt und den Hund zum Ausrutschen bringt.
5. Hundepfoten eincremen
Zum Schluss kannst Du die Ballen mit Pfotenbalsam oder -creme einmassieren. Dies bietet einen zusätzlichen Schutz vor Fremdkörpern und Wetter.
Welche Utensilien benötige ich für die Pfotenpflege?
Um die Pfoten Deines Hundes zu pflegen, brauchst Du zunächst ein paar Dinge.
- Eine kleine Badewanne zum Waschen der Pfoten
- Krallenzange oder Krallentrimmer
- Fellschere mit stumpfen Enden
- Eine gute Lampe oder starke Lichtquelle, z.B. Taschenlampe, Kopflampe
- Pfotenbalsam
- Spezielle Hundeschuhe oder wetterfeste Söckchen
Wie oft muss ich mich um die Pfotenpflege kümmern?
Pfotenpflege sollte regelmäßig und zum Teil sogar täglich durchgeführt werden:
Tägliche Pfotenbehandlung
Um rissigen Ballen vorzubeugen, empfiehlt sich die tägliche Anwendung von Pfotenbalsam. Das Auftragen von Pfotenbalsam vor jedem Spaziergang hält die Haut geschmeidig und bildet eine Schutzschicht gegen äußere Einflüsse. Nach dem Spaziergang solltest Du die Pfoten auf Fremdkörper kontrollieren und sie waschen, wenn sie schmutzig sind.
Regelmäßige Pfotenbehandlung - Krallen und Fell schneiden
Wenn Du feststellst, dass Dein Hund seine Pfoten schief hält, oder wenn er beim Laufen auf harten Böden klackernde Geräusche macht, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass seine Krallen zu lang sind. Die Krallen sollten beim Stehen nicht oder nur leicht den Boden berühren.
Wenn Dein Hund ausrutscht und das Gleichgewicht verliert, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass das Fell an seinen Pfoten zu lang ist. Das Fell sollte bis zur Höhe der Krallen gekürzt werden, nicht länger.
Pfotenpflege im Sommer
Im Sommer oder in wärmeren Jahreszeiten können die Haare zwischen den Ballen ein gutes Versteck für Parasiten wie Zecken oder Milben sein. Nach jedem Ausflug oder Spiel im Freien solltest Du die Pfoten Deines Lieblings auf Eindringlinge untersuchen.
Pfotenpflege im Winter
Gesunde und gepflegte Pfotenballen halten frostigen Böden und unebenen, steinigen Oberflächen besser stand, also wird wieder Pfotenbalsam empfohlen. Dank der einzigartigen Anatomie der Hundepfoten bleiben die Pfoten auch bei eisigem oder verschneitem Wetter warm. Wenn Du jedoch bemerkst, dass Dein Hund sich kalt anfühlt, z.B. wenn er zittert oder winselt, kannst du seine Pfoten mit Hundeschuhen oder wetterfesten Socken schützen.
Außerdem ist Streusalz nicht optimal für die Pfoten Deiner Fellnase. Daher ist es ratsam die Pfoten nach dem Spaziergang kurz zu säubern.
Was sind die Ursachen für trockene oder rissige Pfoten?
Pfoten leisten harte Arbeit und können einfach durch die tägliche Beanspruchung abgenutzt werden. Genau wie die Ballen der menschlichen Füße, dienen die Ballen der Pfoten als tragende und stoßdämpfende Polster. Die etwas weiter oben liegenden Handwurzelballen helfen auch bei der Bodenhaftung an Hängen oder beim plötzlichen Anhalten.
Pfotenballen können auch bei extremen Wetterbedingungen oder nach langen Spaziergängen auf hartem oder felsigem Untergrund glatt und abgenutzt werden, vor allem, wenn der Hund nicht an die Bedingungen gewöhnt ist.
Wie pflege ich rissige Hundepfoten?
Rissige Pfoten können für Deinen Doggo sehr schmerzhaft sein und sich im schlimmsten Fall sogar entzünden. Daher ist es wichtig, dass du rissige Pfoten behandelst.
Widerstandsfähige Haut langsam entwickeln
Die Pfoten eines Hundes passen sich an äußere Gegebenheiten an, wenn sie daran gewöhnt werden.
D.h.: Beginn mit kurzen Spaziergängen und Wanderungen auf rauem Gelände und steigere die Distanz langsam, wenn Du möchtest, dass Dein Hund lange Spaziergänge machen kann und eine widerstandsfähige Haut entwickelt.
Extreme vermeiden
Im Sommer können heiße Bürgersteige die äußere Schutzschicht der Ballen verbrennen. Ebenso können vereister Boden, kaltes Wetter oder Streusalz die Beläge austrocknen, was zu unebenen Schichten und Rissen führt.
Um dies zu verhindern, solltest Du es vermeiden, bei “extremen” Wetterbedingungen nach draußen zu gehen. Hundeschuhe können auch bei rauen Bedingungen getragen werden.
Die richtige Ernährung
“Healthy skin comes from within”: Um die Haut und die Pfotenballen Ihres Hundes von innen heraus gesund zu erhalten, ist es wichtig, dass er die richtige Ernährung erhält. Ergänzungsfuttermittel für Hunde in Form von leckeren Snacks, wie Shiny Hair von mammaly, können hier helfen.
Genügend Wasser
Achte darauf, Deinem Hund ausreichend Wasser zu geben, damit seine Haut gut hydriert bleibt.
In unserem Ratgeber “Mein Hund trinkt nicht” erfährst du mehr darüber, wie Deine Fellnase ausreichend Wasser zu sich nimmt.
Balsam
Wenn Dein Hund schon rissige Pfotenballen hat, kannst Du verschiedene Öle und Balsame, wie z.B. Kokosnussöl oder Vitamin-E-Öl verwenden. Es gibt auch viele Pfotenbalsame, die speziell für solche Fälle entwickelt wurden.
Tierarzt besuchen
Wenn sich der Zustand der Pfoten nicht bessert, solltest Du einen Tierarzt aufsuchen. Beim Tierarzt kannst du fachlichen Rat für schwer zu beseitigende Pfotenprobleme bekommen.
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Welche Creme ist gut für Hundepfoten? Hausmittel und Balsame
Möglicherweise hast Du bereits einige Produkte zu Hause, die den Pfoten Deines Hundes helfen können. Achte darauf, Produkte mit künstlichen Duftstoffen oder chemischen Inhaltsstoffen zu vermeiden, da diese die Pfotenballen Deines Hundes reizen oder entzünden könnten.
- Sheabutter - Sheabutter ist ein sehr sicherer Feuchtigkeitsspender für Hunde. Sie ist reich an Vitaminen und Fettsäuren, die tief in die Haut eindringen und ein glattes, seidiges Gefühl hinterlassen.
- Kokosöl - Kokosöl ist auch als Heilmittel für rissige Haut bekannt, dank seiner antimikrobiellen Eigenschaften. Die regelmäßige Anwendung kann das Infektionsrisiko verringern und ist ein guter Feuchtigkeitsspender für die Pfoten.
- Vitamin-E-Öl - Vitamin-E-Öl ist ein hochwirksamer Feuchtigkeitsspender. Es kann dazu beitragen, rissige Haut weich zu machen und sie wieder in ihren normalen Zustand zu versetzen.
- Olivenöl - Olivenöl ist eine wahre Superkraft der Natur und enthält von Natur aus viele heilende Inhaltsstoffe für die Haut, wie Linolsäure, Ölsäure, Omega-Fettsäuren und die Vitamine A, E und K.
- Petroleum Gelee/Melkfett - Petroleum Gelee wie z.B. Vaselin oder Melkfett kann hilfreich sein, um rissige Haut weich zu machen. Sei aber sparsam damit, denn Dein Hund kann eine Magenverstimmung bekommen, wenn er zu viel davon leckt.
- Natürliche Pfotenbalsame - Besser ist ein Pfotenbalsam mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Lavendelöl, Bienenwachsöl oder Olivenöl. Zutaten wie Zinkoxid, Lidocain und Diclofenac sollten aber vermieden werden, da sie für Hunde giftig sind.
- Heilsalbe - Eine Heilsalbe wie Bepanthen kann bei Hunden als lindernde und schützende Behandlung für die Haut verwendet werden. Die Wirkstoffe Dexpanthenol, einer Art Vitamin B5 und einem Heilmittel, kann auch zur Behandlung vieler Erkrankungen wie rissige Pfoten, oberflächliche Wunden oder sogar Wespenstichen verwendet werden.
Warum muss ich mich um die Pfoten meines Hundes kümmern?
Wenn man die Pfoten seines Hundes nicht pflegt, kann das zu gesundheitlichen Problemen, Pfotenkrankheiten oder Verletzungen führen. Zum Beispiel können zu lange Krallen den Hund beim Laufen behindern und Schmerzen verursachen. Dann rollen sie ihre Ballen aus, drücken sie nach oben in das Krallenbett und üben zusätzlichen Druck auf die Ballen aus.
Dies kann sogar dazu führen, dass Ihr Hund seine Pfoten seitlich platziert, um den Schmerzen zu entgehen, was zu Schäden an Muskeln und Gelenken führen kann. Häufiges Pfotenlecken beim Hund ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass ein Problem vorliegen könnte.
Hast Du schon einige dieser Symptome bemerkt? Dann ist es an der Zeit, sich um die Pfoten Deines Vierbeiners zu kümmern! Weitere Informationen und Tipps findest du in unserer Facebook-Experten-Community, in der Fragen von einem Tierarzt beantwortet werden und vieles mehr!
FAQ - Pfotenpflege beim Hund
Um die Hundepfoten zu pflegen, sollten sie regelmäßig auf ein paar Dinge kontrolliert werden. 1. Sie sollten sauber und frei von Fremdkörpern sein. 2. Die Krallen sollten nicht zu lang sein. 3. Das Fell sollte nicht zu lang sein. 4. Die Ballen sollten nicht rissig sein und regelmäßig mit Pfotenbalsam behandelt werden.
Du kannst hundesichere Cremes und Balsame wie z.B. Olivenöl, Kokosnussöl oder Sheabutter verwenden, um die Pfoten Deines Hundes mit Feuchtigkeit zu versorgen. Diese sollten essbar sein, falls Dein Hund die Cremes ableckt.
Raue oder rissige Pfoten sollten z. B. mit einem Balsam befeuchtet werden. Viele Cremes und Balsame wie Vitamin-E-Öl oder Bienenwachs eignen sich hervorragend dafür. Hundeschuhe können auch bei rauem Wetter oder auf rauen Untergründen getragen werden.