
Dein Hund ist unruhig und wechselt ständig den Platz? So findest du heraus, was ihm fehlt
Es kann richtig schwer sein, mit anzusehen, wie dein Hund ruhelos hin und her läuft, den Platz wechselt und einfach nicht zur Ruhe kommt. Auf den ersten Blick mag dieses Verhalten harmlos erscheinen – vielleicht denkst du, er sucht nur einen bequemen Liegeplatz. Doch häufig steckt mehr dahinter: Unruhe und Rastlosigkeit sind oft ein Hilferuf, der dir sagt, dass dein Hund sich unwohl fühlt.
Ob Stress, Angst oder Schmerzen – dieses Verhalten ist ein Signal, das ernst genommen werden sollte. In diesem Artikel erfährst du, was die häufigsten Ursachen für die Unruhe deines Hundes sind und welche Schritte du unternehmen kannst, um ihm wieder zu mehr Entspannung und Wohlbefinden zu verhelfen. Schließlich möchte jeder Hundebesitzer, dass sein vierbeiniger Freund glücklich und entspannt durchs Leben gehen kann.
Häufige Ursachen für Unruhe und ständigen Platzwechsel bei Hunden
Wenn dein Hund rastlos ist und ständig den Platz wechselt, kann das verwirrend und besorgniserregend sein. Doch dieses Verhalten kommt nicht ohne Grund – dein Hund versucht dir etwas mitzuteilen. Es gibt zwei Hauptbereiche, die dabei eine Rolle spielen: physische und psychische Ursachen. Hier erklären wir dir, was dahinterstecken könnte und wie du die Signale deines Hundes richtig deutest.
Physische Ursachen: Wenn der Körper nicht zur Ruhe kommt
Hunde sind Meister darin, Schmerzen oder Unwohlsein zu verbergen. Doch manchmal spricht ihre Unruhe Bände. Hier sind die häufigsten körperlichen Auslöser:
Schmerzen und Unwohlsein
Hunde, die Schmerzen haben, suchen instinktiv nach einer Position, die Linderung bringt – oft vergeblich.
- Verletzungen: Kleine, unbemerkte Wunden oder Prellungen können deinem Hund das Liegen unangenehm machen.
- Gelenkprobleme: Besonders ältere Hunde oder solche mit Arthrose kämpfen oft mit Schmerzen, die das Ruhen erschweren.
- Bauchschmerzen: Probleme mit der Verdauung, Blähungen oder Unverträglichkeiten führen häufig zu Unruhe.
Tipp: Beobachte deinen Hund genau. Zeigt er weitere Anzeichen wie Zittern, Hecheln oder Appetitlosigkeit, könnte ein Tierarztbesuch nötig sein.
Altersbedingte Beschwerden
Mit zunehmendem Alter verändert sich auch der Körper deines Hundes, und das bringt oft Herausforderungen mit sich:
- Arthrose: Abgenutzte Gelenke können selbst auf weichen Liegeflächen Schmerzen verursachen.
- Kognitive Dysfunktion: Eine Art „Demenz“ bei Hunden führt zu Verwirrtheit und rastlosem Verhalten, besonders nachts.
Tipp: Eine orthopädische Hundematratze kann helfen, den Schlafkomfort deines Hundes zu verbessern und Schmerzen zu lindern.
Psychische Ursachen: Wenn der Kopf nicht zur Ruhe kommt
Auch der mentale Zustand deines Hundes spielt eine entscheidende Rolle. Unruhe ist oft ein Ausdruck von innerer Anspannung oder Überforderung.
Stress, Angst und Unsicherheit
Hunde erleben die Welt intensiver als wir – und das kann manchmal zu viel für sie sein.
- Veränderungen: Ein Umzug, neue Menschen im Haushalt oder selbst kleine Umstellungen wie ein verändertes Möbelstück können deinen Hund verunsichern.
- Laute Geräusche: Donner, Feuerwerk oder Baustellenlärm sind typische Stressauslöser.
- Angst vor dem Alleinsein: Manche Hunde sind besonders sensibel und fühlen sich unwohl, wenn sie alleine gelassen werden.
Tipp: Biete deinem Hund Rückzugsmöglichkeiten und gewohnte Rituale, um ihm Sicherheit zu geben.
Hyperaktivität und Überforderung
Manchmal ist es nicht Stress, sondern der Mangel an Auslastung, der deinen Hund unruhig macht.
- Fehlende Bewegung: Hunde brauchen regelmäßige Spaziergänge und Möglichkeiten, ihre Energie loszuwerden.
- Mentale Unterforderung: Intelligente Rassen wie Border Collies oder Schäferhunde benötigen geistige Herausforderungen. Fehlt diese Auslastung, äußert sich das oft in Ruhelosigkeit.
Tipp: Plane täglich Zeit für Bewegung und mentale Spiele ein. Suchspiele, Apportieren oder einfache Tricks können Wunder wirken.

Warum ältere Hunde oft unruhig sind
Ältere Hunde erleben den Alltag anders als junge. Mit den Jahren können körperliche und mentale Veränderungen auftreten, die auch ihr Verhalten beeinflussen. Besonders auffällig ist oft, dass ältere Hunde unruhig sind – vor allem nachts. Wenn dein Hund rastlos von einem Platz zum anderen wechselt, kann das verschiedene Ursachen haben.
Kognitive Dysfunktion: Eine Art Altersdemenz bei Hunden
Eine häufige Ursache für Unruhe im Alter ist die sogenannte kognitive Dysfunktion – eine Art Demenz, die bei Hunden auftreten kann. Diese Erkrankung betrifft das Gehirn und führt dazu, dass dein Hund sich schlechter orientieren kann und alltägliche Dinge wie das Finden eines Schlafplatzes plötzlich schwierig werden.
Typische Anzeichen für kognitive Dysfunktion:
- Orientierungslosigkeit: Dein Hund wirkt verwirrt, läuft ziellos umher oder „hängt“ plötzlich in Ecken fest.
- Vermehrtes Winseln oder Bellen: Manche Hunde äußern ihre Unsicherheit oder Verwirrung durch lautstarkes Verhalten, vor allem nachts.
- Veränderte Schlafgewohnheiten: Während dein Hund tagsüber schläft, ist er nachts plötzlich wach und rastlos.
Arthrose: Wenn Liegen unbequem wird
Eine weitere häufige Ursache für Unruhe bei älteren Hunden ist Arthrose. Mit der Zeit nutzen sich die Gelenke ab, und das Liegen kann schmerzhaft werden. Dein Hund versucht, eine bequemere Position zu finden, und wechselt deshalb ständig den Platz.
Was du beachten solltest:
Dein Hund könnte nach längerem Liegen steif aufstehen oder sichtbar humpeln.
Schmerzen in den Gelenken führen oft dazu, dass dein Hund nicht nur unruhig ist, sondern auch weniger Lust auf Bewegung zeigt.
Wie kannst du deinem älteren Hund helfen?
- Komfortabler Schlafplatz: Eine orthopädische Matratze oder ein weiches Hundebett, das die Gelenke entlastet, kann den Schlafkomfort deines Hundes erheblich verbessern. Zudem sollte der Schlafplatz warm und zugfrei gewählt sein.
- Ruhige Routinen: Gerade ältere Hunde profitieren von festen Abläufen, die ihnen Sicherheit geben.
- Gezielte Unterstützung: Produkte wie Relax Time können helfen, Stress zu reduzieren und deinem Hund mehr Gelassenheit zu schenken.
Unruhige Nächte: Ursachen und Lösungen
Wenn dein Hund nachts unruhig ist und ständig den Platz wechselt, kann das nicht nur für ihn, sondern auch für dich anstrengend sein. Während du versuchst, zur Ruhe zu kommen, scheint dein Vierbeiner rastlos und findet einfach keinen Schlaf. Dieses Verhalten ist ein Zeichen dafür, dass dein Hund ein Problem hat, das ihn belastet – sei es körperlich, mental oder durch äußere Einflüsse.
Häufige Ursachen für nächtliche Unruhe
Körperliche Beschwerden
Körperliche Probleme sind eine der häufigsten Ursachen für Unruhe in der Nacht. Dazu zählen:
- Schmerzen: Gelenkbeschwerden wie Arthrose, Bauchschmerzen oder Zahnprobleme können deinem Hund den Schlaf rauben.
- Verdauungsprobleme: Blähungen oder Magen-Darm-Beschwerden führen oft dazu, dass dein Hund unruhig hin- und herläuft.
- Häufiger Harndrang: Besonders ältere Hunde mit Blasenproblemen, Nierenleiden oder Erkrankungen wie Bluthochdruck müssen nachts häufiger raus, was zu Rastlosigkeit führt.
Stress und Ängste
Hunde sind sehr sensibel und reagieren auf ihre Umgebung. In der Dunkelheit können sich Stress und Ängste besonders stark zeigen:
- Ungewohnte Geräusche: Wind, Regen oder Geräusche von draußen können deinen Hund nervös machen.
- Trennungsangst: Manche Hunde fühlen sich nachts allein gelassen und suchen nach Nähe.
- Veränderungen im Alltag: Ein neuer Schlafplatz, Besucher oder andere Veränderungen im gewohnten Umfeld können Unsicherheit auslösen.
Altersbedingte Ursachen
Bei älteren Hunden ist nächtliche Unruhe oft auf altersbedingte Beschwerden zurückzuführen:
- Kognitive Dysfunktion: Ähnlich wie bei Demenz können ältere Hunde nachts verwirrt und rastlos sein.
- Schmerzen durch Arthrose: Das Liegen auf harten Untergründen kann für ältere Hunde besonders unangenehm sein.
Tipps für einen ruhigeren Schlaf bei deinem Hund
Es gibt viele Möglichkeiten, deinem Hund zu helfen, nachts zur Ruhe zu kommen. Hier sind die besten Tipps:
Schaffe eine entspannte Schlafumgebung
- Ruhiger, bequemer Schlafplatz: Eine weiche, unterstützende Matratze oder ein orthopädisches Hundebett kann Schmerzen lindern und deinem Hund mehr Komfort bieten.
- Dunkel, aber nicht zu still: Manche Hunde fühlen sich wohler, wenn ein Nachtlicht oder leise Hintergrundgeräusche vorhanden sind oder sie in der Nähe des Bettes des Besitzers liegen können.
Feste Routinen vor dem Schlafengehen
Hunde lieben Gewohnheiten – sie geben ihnen Sicherheit.
- Abendspaziergang: Ein ruhiger Spaziergang kurz vor dem Schlafengehen hilft, überschüssige Energie abzubauen.
- Entspannungszeit: Verbringe vor dem Schlafengehen ein paar Minuten mit Streicheleinheiten oder ruhigem Spielen.
Stress reduzieren mit Entspannungshilfen
- Beruhigende Produkte: Relax Time kann deinem Hund helfen, mit Stress besser umzugehen und mehr Ruhe zu finden.
- Beruhigende Rituale: Ein vertrautes Kuscheltier oder eine Lieblingsdecke kann deinem Hund Sicherheit geben.
Was tun, wenn die nächtliche Unruhe nicht besser wird?
Wenn die Unruhe deines Hundes anhält, ist es wichtig, die Ursache abzuklären. Ein Besuch beim Tierarzt kann helfen, körperliche Probleme auszuschließen oder zu behandeln. Besonders wenn folgende Symptome auftreten, solltest du nicht zögern:
- Starke oder plötzliche Unruhe
- Häufiges Hecheln, Zittern oder Winseln
- Auffälliges Verhalten wie Orientierungslosigkeit oder starkes Kratzen

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Warum reagieren Hunde unruhig auf Wetterumschwünge?
Hunde besitzen ein viel feineres Gespür für ihre Umgebung als wir. Das liegt an ihren hochentwickelten Sinnen:
- Geruchssinn: Hunde können Veränderungen in der Luftzusammensetzung, etwa durch bevorstehendes Gewitter, wahrnehmen. Der Anstieg von Ozon oder der metallische Geruch von Regen sind für sie deutliche Vorboten.
- Hörsinn: Geräusche wie Donner oder das tiefe Grollen vor einem Sturm sind für Hunde viel lauter und intensiver als für uns. Sogar das Zucken von Blitzen wird von vielen Hunden als beängstigend wahrgenommen.
- Druck- und Energieveränderungen: Hunde spüren atmosphärische Druckveränderungen, die mit Wetterumschwüngen einhergehen. Das kann sie unruhig machen, da sie diese Veränderungen nicht einordnen können.
Typische Naturereignisse, die Unruhe auslösen können
Gewitter
Donner, Blitz und starke Winde sind für viele Hunde purer Stress. Sie verstehen nicht, woher die Geräusche kommen, und fühlen sich bedroht.
Typisches Verhalten: Zittern, Hecheln, Winseln, Verstecken oder panisches Umherlaufen.
Starker Wind oder Regen
Besonders sensible Hunde reagieren auf die Geräusche von Windböen oder prasselndem Regen. Auch die Bewegung von Ästen oder Gegenständen im Wind kann sie nervös machen. Zudem verstärken sich bei feucht-kaltem Wetter oft Gelenksprobleme. An solchen Tagen kann es nötig sein, dem Hund einen Mantel anzuziehen, ihm besonders viel Wärme zu spenden oder sogar Schmerzmittel einzusetzen.
Vollmond
Während wissenschaftlich nicht bewiesen ist, dass Vollmond Hunde beeinflusst, berichten viele Halter von auffälligem Verhalten. Hunde können in dieser Phase nervöser oder unruhiger sein – was vermutlich mit den veränderten Lichtverhältnissen (helleren Nächten) zusammenhängt.
Nice to know: Eine Studie zeigt, dass Hundebesitzer während des Vollmondes bis zu 30% häufiger die Notaufnahme aufsuchen
Drangwandern: Wenn dein Hund rastlos umherläuft

Drangwandern beschreibt ein Verhalten, bei dem dein Hund rastlos von einem Ort zum nächsten läuft, ohne zur Ruhe zu kommen. Drangwandern ist ein wichtiges Signal deines Hundes, das ernst genommen werden sollte. Mit gezielter Unterstützung kannst du ihm helfen, wieder mehr Ruhe und Entspannung zu finden.
Häufige Auslöser:
- Schmerzen: Arthrose, Verletzungen oder andere körperliche Beschwerden machen es schwer, eine bequeme Position zu finden.
- Stress oder Angst: Unruhe durch ungewohnte Situationen, laute Geräusche oder Unsicherheit.
- Kognitive Dysfunktion: Besonders ältere Hunde zeigen dieses Verhalten häufig aufgrund von Verwirrung oder Orientierungslosigkeit.
Was kannst du tun?
- Beobachte deinen Hund: Achte auf weitere Anzeichen wie Hecheln, Zittern oder verändertes Verhalten.
- Sorge für Komfort: Ein weicher Schlafplatz und beruhigende Rituale können helfen.
- Holt euch tierärztlichen Rat ein: Um Schmerzen oder ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.
Warnsignale: Ist dein Hund „nur“ gelangweilt?
Langeweile zeigt sich bei Hunden oft in Verhaltensweisen, die leicht mit anderen Problemen verwechselt werden können:
- Rastlosigkeit: Dein Hund läuft ständig hin und her, ohne sich hinzulegen oder zu entspannen.
- Zerstörerisches Verhalten: Schuhe, Möbel oder andere Gegenstände werden plötzlich zum Kauobjekt.
- Übermäßiges Bellen oder Jaulen: Dein Hund versucht, Aufmerksamkeit zu bekommen.
- Fixierung: Dein Hund scheint übertrieben an dir zu hängen und folgt dir auf Schritt und Tritt.
Praktische Tipps: Wie du Langeweile vorbeugen kannst

Wenn dein Hund rastlos ist und Langeweile die Ursache zu sein scheint, braucht er vor allem eines: Beschäftigung, die Spaß macht und seinen Geist und Körper fordert. Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, deinen Hund sinnvoll auszulasten und ihm Freude zu bereiten.
Für die geistige Auslastung sind Denkspiele eine hervorragende Wahl. Verstecke zum Beispiel Leckerlis oder Spielzeuge in der Wohnung oder im Garten und lass deinen Hund sie suchen. Diese Suchspiele regen seinen Geruchssinn an und halten ihn mental fit. Auch Intelligenzspielzeuge wie Futterverstecke oder Puzzle-Spiele bieten spannende Herausforderungen und belohnen deinen Hund, wenn er die Aufgabe löst. Wenn du noch einen Schritt weitergehen möchtest, kannst du ihm neue Kommandos oder Tricks beibringen. Das stärkt nicht nur seinen Geist, sondern auch die Bindung zwischen euch.
Neben der geistigen Auslastung ist körperliche Aktivität wichtig. Spaziergänge können durch kleine Abenteuer bereichert werden – variiere die Routen, lasse deinen Hund über Baumstämme balancieren oder baue Apportierübungen ein. Ein Treffen mit anderen Hunden ist ebenfalls eine tolle Möglichkeit, für Bewegung und soziale Interaktion zu sorgen.
Auch zu Hause gibt es viele Möglichkeiten, deinem Hund eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten. Kauartikel oder spezielles Kauspielzeug beschäftigen ihn nicht nur, sondern haben auch eine beruhigende Wirkung. Wenn du kreativ werden möchtest, kannst du ein selbstgemachtes Spiel ausprobieren: Fülle eine leere Kartonschachtel mit Papier und verstecke darin Leckerlis. Dein Hund wird begeistert sein, sich durch die Box zu arbeiten.
Mit diesen einfachen Ideen sorgst du dafür, dass Langeweile keine Chance hat und dein Hund sich zufrieden und ausgeglichen fühlt – und das bringt auch dir mehr Ruhe und Freude in den Alltag.
Entspannung fördern
Neben Auslastung spielt auch aktive Entspannung eine große Rolle für das Wohlbefinden deines Hundes.
Beruhigende Massagen: Sanfte Massagen können helfen, Verspannungen zu lösen und deinem Hund Ruhe zu schenken. Besonders entlang der Wirbelsäule oder an den Ohren wirken sanfte Berührungen beruhigend.
Beruhigende Umgebung: Gedämpftes Licht und leise, entspannende Musik schaffen eine Atmosphäre, in der dein Hund leichter abschalten kann.
Natürliche Helfer: Produkte wie unser Relax Time können mit natürlichen Inhaltsstoffen helfen, besser mit Stress umzugehen und deinem Hund mehr Gelassenheit zu schenken. Diese Ergänzungsmittel eignen sich besonders bei stressigen Phasen oder Ereignissen wie Gewittern, Reisen oder ungewohnten Veränderungen.
Warum Routinen so wichtig sind – und etwas Struktur deinem Hund Sicherheit gibt
Hunde sind Gewohnheitstiere – sie lieben klare Abläufe und feste Strukturen im Alltag. Diese Vorhersehbarkeit gibt ihnen Sicherheit und hilft, Stress und Unruhe zu reduzieren. Ohne eine klare Routine fühlen sich Hunde oft unsicher, was sich in nervösem Verhalten, Unruhe oder sogar destruktiven Tendenzen äußern kann. Routinen schaffen nicht nur Orientierung, sondern stärken auch die Bindung zwischen dir und deinem Hund.
Sicherheit durch Vorhersehbarkeit
Hunde fühlen sich wohl, wenn sie wissen, was als Nächstes passiert. Feste Fütterungszeiten, regelmäßige Spaziergänge oder wiederkehrende Rituale geben deinem Hund ein Gefühl von Kontrolle und Vertrauen. Besonders in stressigen Situationen oder bei Veränderungen im Alltag helfen Routinen, deinem Hund Halt zu geben.
Stressreduktion durch klare Abläufe
Ein strukturierter Tagesablauf reduziert Unsicherheit und Überforderung. Dein Hund muss nicht „überlegen“, wann er Futter bekommt, wann ihr spazieren geht oder wann es Zeit ist, zu schlafen. Es ist jedoch wichtig, die Abläufe flexibel zu gestalten, da zu starre Strukturen bei einigen Hunden auch Unruhe, besonders zu den gewohnten Zeiten, verstärken können.
Förderung der Bindung
Rituale sind nicht nur für deinen Hund, sondern auch für eure Beziehung wichtig. Gemeinsame Routinen stärken die Bindung, da sie Verlässlichkeit und Vertrauen aufbauen.
Beispiele für sinnvolle Routinen im Alltag
Morgenroutine: Ein entspannter Start in den Tag
Ein fester Ablauf am Morgen hilft deinem Hund, gut in den Tag zu starten:
- Sanft wecken: Begrüße deinen Hund ruhig und liebevoll. Vermeide Hektik oder lautes Verhalten.
- Kurz rausgehen: Ein kurzer Spaziergang oder Toilettengang hilft deinem Hund, sich zu lösen und wach zu werden.
- Fütterung: Gib deinem Hund sein Futter immer zur gleichen Zeit. Dies stärkt die innere Uhr und sorgt für einen geregelten Tagesrhythmus.
- Kleine Aktivität: Ein kurzes Spiel oder eine Übung sorgt für einen positiven Start und hilft, überschüssige Energie abzubauen.
Spaziergangsroutine: Abwechslung mit Struktur
Auch Spaziergänge sollten eine klare Struktur haben, um deinem Hund Sicherheit zu geben:
- Feste Zeiten: Plane Spaziergänge möglichst immer zu ähnlichen Zeiten ein – das hilft deinem Hund, sich darauf einzustellen.
- Rituale vor dem Losgehen: Leine anlegen, eine kurze Begrüßung oder ein festes Kommando („Los geht’s!“) schaffen eine Verbindung zwischen Ritual und Aktivität.
- Gezielte Abwechslung: Auch wenn die Zeiten festgelegt sind, kannst du die Routen variieren, um deinem Hund neue Reize und Abenteuer zu bieten.
Abendroutine: Zur Ruhe kommen
Der Abend ist die perfekte Zeit, um den Tag entspannt ausklingen zu lassen:
- Ruhiger Spaziergang: Eine letzte Runde im Park oder auf vertrauten Wegen hilft deinem Hund, sich zu lösen und herunterzufahren.
- Kuscheln oder sanftes Bürsten: Streicheleinheiten oder eine entspannende Bürstsitzung fördern die Bindung und signalisieren deinem Hund, dass der Tag endet.
Training für mehr Gelassenheit: Praktische Übungen gegen Unruhe

Durch konsequente und liebevolle Übungen lernt dein Hund, mit aufregenden oder stressigen Situationen gelassener umzugehen. Dabei wird nicht nur die Unruhe reduziert, sondern auch das Vertrauen zwischen euch gestärkt. Wichtig ist, dass du ruhig und geduldig bleibst – Training braucht Zeit und sollte stets positiv gestaltet sein.
Praktische Übungen für mehr Entspannung
1. Impulskontrolle: Geduld üben
Impulskontrolle ist eine wichtige Fähigkeit, die deinem Hund hilft, sich zurückzunehmen und abzuwarten – auch in aufregenden Situationen.
- Leckerlis üben: Halte ein Leckerli in der Hand und warte, bis dein Hund ruhig bleibt, bevor er es bekommt. Lobe ihn, wenn er nicht direkt danach schnappt.
- „Bleib“-Kommando: Lass deinen Hund in einer bestimmten Position (z. B. „Sitz“ oder „Platz“) bleiben, während du dich langsam entfernst. Steigere die Distanz und die Dauer schrittweise.
- Warten vor der Tür: Bevor ihr spazieren geht, lasse deinen Hund ruhig sitzen, bis du die Tür öffnest und ihn freigibst.
2. Entspannungstraining: Zur Ruhe kommen lernen
Dieses Training hilft deinem Hund, sich bewusst zu entspannen, auch wenn er gestresst ist.
- „Entspannungsdecke“: Lege eine spezielle Decke aus, die nur für Ruheübungen verwendet wird. Wenn dein Hund darauf liegt, gib ihm ein Leckerli und lobe ihn ruhig. Ziel ist es, dass er die Decke mit Entspannung verbindet.
- Sanfte Berührungen: Streiche langsam über den Rücken deines Hundes oder massiere sanft seine Ohren. Viele Hunde reagieren darauf mit sichtbarer Entspannung.
- Atemübungen: Atme bewusst langsam ein und aus, während dein Hund dich beobachtet. Hunde spiegeln oft unsere Energie und lassen sich durch deine Ruhe anstecken.
3. Suchspiele: Konzentration fördern
Suchspiele sind eine wunderbare Möglichkeit, überschüssige Energie abzubauen und gleichzeitig die Konzentration deines Hundes zu fördern.
- Verstecke kleine Leckerlis in der Wohnung oder im Garten und lasse deinen Hund sie suchen.
- Nutze Intelligenzspielzeug, um deinen Hund geistig herauszufordern.
4. Abbruchsignal trainieren
Ein gut trainiertes Abbruchsignal hilft, deinen Hund in aufregenden Momenten zu beruhigen.
- Wähle ein Wort wie „Ruhe“ oder „Stopp“ und belohne deinen Hund jedes Mal, wenn er daraufhin seine Aktivität unterbricht und sich entspannt.
Wann solltest du zum Tierarzt gehen?
Unruhe und ständiges Platzwechseln können auf den ersten Blick harmlos erscheinen, doch sie sind manchmal ein Hinweis auf ernstere Probleme. Besonders wenn das Verhalten plötzlich auftritt oder von anderen Auffälligkeiten begleitet wird, solltest du genauer hinsehen. Hier sind Warnsignale, die du unbedingt ernst nehmen solltest:
1. Plötzliche, unerklärliche Unruhe
Wenn dein Hund plötzlich rastlos ist, ohne dass es offensichtliche Auslöser wie Lärm oder Stress gibt, könnte etwas nicht stimmen. Besonders wenn das Verhalten dauerhaft anhält, solltest du einen Tierarzt aufsuchen, um mögliche körperliche Ursachen abzuklären.
2. Begleiterscheinungen
Unruhe allein ist oft schwer einzuordnen, aber in Kombination mit weiteren Symptomen wie Zittern, Winseln, Hecheln oder Appetitlosigkeit deutet sie darauf hin, dass dein Hund sich unwohl fühlt. Diese Anzeichen können auf Schmerzen, Magen-Darm-Probleme oder sogar ernstere Erkrankungen hinweisen.
3. Auffälligkeiten im Verhalten
Beobachte, ob dein Hund ungewöhnlich oft an einer bestimmten Stelle leckt, kratzt oder sich anders verhält als sonst. Übermäßiges Lecken oder Kratzen kann ein Hinweis auf Juckreiz, Schmerzen oder sogar neurologische Probleme sein.
Wann ist der Tierarztbesuch unbedingt notwendig?
- Anhaltende Unruhe: Dein Hund kommt auch nach mehreren Stunden nicht zur Ruhe.
- Plötzliche Verhaltensänderungen: Dein Hund zeigt Symptome, die er vorher nie hatte, wie Aggression, übermäßige Angst oder starkes Hecheln.
- Zusätzliche körperliche Beschwerden: Erbrechen, Durchfall, Blähungen oder auffällige Bewegungsmuster (z. B. Humpeln).
- Alter des Hundes: Ältere Hunde sollten bei anhaltender Unruhe besonders gründlich untersucht werden, da altersbedingte Erkrankungen wie Arthrose oder kognitive Dysfunktion oft im Spiel sind.
Wenn du dir unsicher bist, ob die Unruhe deines Hundes ein Grund zur Sorge ist, ist es immer besser, den Tierarzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Abklärung kann deinem Hund nicht nur Schmerzen ersparen, sondern oft auch schwerwiegendere Probleme verhindern.
Denke daran: Dein Hund verlässt sich darauf, dass du seine Signale wahrnimmst und entsprechend handelst.
Fazit
Ein unruhiger Hund, der ständig den Platz wechselt, zeigt dir, dass etwas nicht stimmt. Ob Stress, Schmerzen oder altersbedingte Probleme – mit der richtigen Unterstützung kannst du deinem Hund helfen, sich wieder wohlzufühlen.
Und vergiss nicht: Produkte wie Relax Time können dir dabei helfen, deinen Hund in stressigen Momenten zu unterstützen und ihm mehr Gelassenheit zu schenken. Denn ein entspannter Hund ist ein glücklicher Hund.
Quellen
Karin Petra Freiling. Entspannungstraining für Hunde: Stress, Ängste und Verhaltensprobleme reduzieren
Caroline Clark. Fear and Anxiety in Dogs: Understanding, Prevention, and Treatment
Sacoor et al. Gut-Brain Axis Impact on Canine Anxiety Disorders: New Challenges for Behavioral Veterinary Medicine
Nicole Wilde. Der ängstliche Hund: Stress, Unsicherheiten und Angst wirkungsvoll begegnen
BSAVA. Fear, Anxiety, and Conflict in Companion Animals
Clarissa von Reinhardt und Martina Nagel. Stress bei Hunden