Inhaltsübersicht
So erkennst du Fieber beim Hund Was sind typische Symptome für Fieber bei Hunden? Was sind mögliche Ursachen für Fieber beim Hund? Wann muss ich zum Tierarzt? Wie kann ich das Fieber beim Hund senken? Kann ich Fieber beim Hund vorbeugen?
Hund mit Fieber, der gestreichelt wird

Fieber beim Hund erkennen und behandeln

Wenn dein geliebter Hund gesund und voller Energie ist, bist du entspannt. Doch was ist, wenn etwas diesen Seelenfrieden stört? Manchmal zeigen Hunde Symptome, die darauf hinweisen, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte. Dazu gehört Fieber.

Um Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen, sollten Hundehalter wissen, wie eine erhöhte Körpertemperatur bei Hunden zu messen ist und notfalls gesenkt werden kann. Das lernst du in diesem Ratgeber-Artikel.

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So erkennst du Fieber beim Hund Was sind typische Symptome für Fieber bei Hunden? Was sind mögliche Ursachen für Fieber beim Hund? Wann muss ich zum Tierarzt? Wie kann ich das Fieber beim Hund senken? Kann ich Fieber beim Hund vorbeugen?

So erkennst du Fieber beim Hund

Wahrscheinlich kennst du bereits die Methode, die viele Hundebesitzer anwenden, um ein erstes Gefühl dafür zu bekommen, ob es dem Hund gut geht: Das Berühren der Nase!

Wenn die Hundenase feucht und kalt ist, geht es deinem Hund meistens gut. Wenn sie hingegen warm und trocken ist, kann das ein Zeichen für Fieber und eventuell sogar ein Hinweis auf eine Erkrankung sein.

Denn Fieber ist nicht nur eine erhöhte Temperatur, sondern eine Reaktion des Körpers und somit oft eine Begleiterscheinung vieler Erkrankungen.

Deswegen ist es mit dem Berühren der Nase nicht getan. Der dabei entstandene Verdacht ist aber ein Grund zur Messung mit einem Fieberthermometer.

Fieber messen beim Hund

Auch wenn es vielleicht nicht das Angenehmste ist, was du und dein Hund jemals gemeinsam tun werdet, kann die Temperatur deines Hundes nur mit einem Rektalthermometer genau bestimmt werden.

Es gibt digitale Fieberthermometer, die speziell für Tiere entwickelt wurden. Manche haben sogar eine angewinkelte Spitze, sodass das Display zu dir geneigt ist und eingeführt besser ablesbar ist. So ein Thermometer solltest du immer im Erste-Hilfe-Kasten deines Hundes parat haben.

Für die Messung der Körpertemperatur muss die Spitze des Rektalthermometers zunächst mit Vaseline oder einem anderen sicheren Gleitmittel eingeschmiert werden. Das macht das Einführen des Thermometers zwar nicht angenehm, aber ertragbar.

Zudem empfiehlt es sich, eine zweite Person hinzuzuziehen, die den Hund leicht festhält und zum Beispiel durch Streicheln beruhigt.

Da für eine valide Messung die Darmwand im Hund berührt werden muss, sollte er sich für die Dauer der Messung nicht bewegen. Das reduziert auch die Verletzungsgefahr.

Analoge Fieberthermometer sind nicht empfehlenswert, weil die Messung damit länger dauert und Hunde in Stresssituationen selten so viel Ruhe zeigen.

Eine Alternative zur Temperaturmessung im Enddarm ist das Fiebermessen in den Ohren. Bei dieser weniger invasiven, aber dennoch zuverlässigen, Methode werden Infrarot-Wärmewellen, die vom Trommelfell ausgehen, gemessen.

Neben diesem Vorteil gibt es auch einen Nachteil: Dieses Thermometer muss tief in den horizontalen Gehörgang eingeführt werden, um einen genauen Messwert zu erhalten. Aldo ist auch hier höchste Vorsicht geboten.

Andere Regionen des Körpers eignen sich weniger fürs Fiebermessen. 

Keinesfalls sollte dem Hund ein Thermometer ins Maul gesteckt werden. Die Gefahr, dass er es zerbeißt oder verschluckt, ist zu groß.

Ab wann haben Hunde Fieber?

Im Gegensatz zu uns Menschen, wo der normale Temperaturbereich bei 36,4 bis 37,5 Grad Celsius liegt, ist die Normaltemperatur eines Hundes höher: Sie beträgt 37,5 bis 39 Grad Celsius.

Bei Welpen ist eine Körpertemperatur bis zu 39,5 Grad Celsius normal.

Ab einer Temperatur von etwa 40 Grad spricht der Tierarzt von Fieber. Hat dein Hund hohes Fieber, das 41 Grad übersteigt, kann dies für ihn lebensbedrohlich sein.

Durch eine Messung wird klar, ob dein Hund Fieber oder nur leicht erhöhte Temperatur hat.

Solange wir unserem Vierbeiner nicht an die Nase oder in die Achseln fassen, kann dieses Warnsignal des Hundekörpers an uns vorbeigehen. Deswegen solltest du auch bei anderen körperlichen Anzeichen Verdacht schöpfen.

Was sind die Anzeichen für Fieber bei Hunden?

Da dein Hund dir nicht sagen kann, wann er Fieber hat, solltest du dich mit den Anzeichen vertraut machen, die auf Fieber hindeuten können. Zu den häufigsten Begleiterscheinungen gehören die folgenden

Durch eine Messung wird klar, ob dein Hund Fieber oder nur leicht erhöhte Temperatur hat.

Solange wir unserem Vierbeiner nicht an die Nase oder in die Achseln fassen, kann dieses Warnsignal des Hundekörpers an uns vorbeigehen. Deswegen solltest du auch bei anderen körperlichen Anzeichen Verdacht schöpfen.

Was sind typische Symptome für Fieber bei Hunden?

Da dein Hund dir nicht sagen kann, wann er Fieber hat, solltest du dich mit den Anzeichen vertraut machen, die auf Fieber hindeuten können. Zu den häufigsten Begleiterscheinungen gehören die Folgenden:

  • rote Augen
  • Lethargie/Energielosigkeit
  • warme Ohren
  • eine warme und trockene Nase
  • Schüttelfrost
  • Appetitlosigkeit
  • Husten
  • Erbrechen

Was sind mögliche Ursachen für Fieber beim Hund?

Wie bereits erwähnt, gehört die erhöhte Körpertemperatur zum Abwehrmechanismus des Immunsystems. Dadurch arbeitet es intensiver, um Infektionen oder Entzündungen zu bekämpfen.

Ursachen für Fieber beim Hund sind sehr vielseitig und können auf eine Reihe von Krankheiten zurückgeführt werden - ausgelöst durch Krankheitserreger oder durch physische Einwirkungen von außen. Dazu gehören:

  • Bisse, Schnittwunden oder andere offene Wunden
  • Ohrenentzündungen
  • Harnwegsinfektionen
  • chronische bakterielle oder virale Erkrankungen
  • Infektionen von Organen wie den Nieren oder der Lunge
  • infizierte oder eiternde Zähne


Auch der Zahnwechsel bei Welpen kann die Körpertemperatur erhöhen.

Vergiftungen


Wenn du vermutest, dass dein Hund eine giftige Substanz verschluckt hat, wende dich umgehend an eine Tierärztin oder einen Tierarzt.

Impfungen

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Tiere, genauso wie Menschen, 24 bis 48 Stunden nach einer Impfung leichtes Fieber bekommen (können). Das ist in der Regel nicht gefährlich und geht nach einem Tag wieder zurück.

Hält das Fieber nach einer Impfung an, solltest du deinen Hund beobachten und einen Tierarzt konsultieren.


Wann muss ich zum Tierarzt?

Ein Hund hat Fieber, wenn seine Temperatur 40 Grad oder mehr erreicht. Hält diese Körpertemperatur an und zeigt dein Hund weitere Symptome, solltest du einen Tierarzt um Rat fragen.

Temperaturen über 41 Grad können die inneren Organe deines Hundes schädigen und sogar tödlich sein!

Neben der üblichen Untersuchung, kann dein Tierarzt Labortests verordnen, bei denen das Blut oder der Urin analysiert wird. Sie können nützliche Informationen über eine Infektion mit Erregern oder eine Grunderkrankung liefern.

Im Falle einer Infektion wird dein Hund entsprechende Medikamente erhalten.

Wie kann ich das Fieber beim Hund senken?

Erreicht das Fieber deines Hundes die kritische Körpertemperatur von 41 Grad, kannst du versuchen, ihn abzukühlen.

Befeuchte dafür Handtücher oder Lappen mit kaltem Wasser und lege sie deinem Hund um die Vorder- und Hinterläufe. Du kannst sie auch ins Wasser eintauchen, solltest sie danach aber einmal auswringen.

Es mag verlockend sein, die nassen Handtücher einfach auf den Hunderücken zu werfen. Davon ist allerdings abzuraten, weil dies unter anderem die Nieren unterkühlen könnte.

Fällt die Körpertemperatur deines Hundes wieder unter 40 Grad, kannst du die Wadenwickel abnehmen. Für die Kühlung „von innen“ ist es wichtig, dass dein Hund viel Wasser trinkt. Das bewahrt ihn außerdem vorm Dehydrieren.

Achtung: Das Fieber kann nach dem Senken wieder zurückkehren. Also behalte deinen Hund im Auge und bringe ihn am besten sofort zu einem Tierarzt, sobald er auch andere Symptome zeigt.

Auf keinen Fall darfst du Medikamente aus deiner Hausapotheke wie Aspirin geben. Humanarzneimittel sind für Haustiere teilweise extrem giftig!

Kann ich Fieber beim Hund vorbeugen?

Da es sich bei Fieber um eine Abwehrreaktion des Organismus handelt, muss hier nicht vorgebeugt werden. Ganz im Gegenteil: Die erhöhte Körpertemperatur ist ein nützliches Signal für dich, dass etwas mit deinem Hund passiert.

Fieber bei Infektionen dient sogar zur Bekämpfung von Erregern und Viren.

Manchen Infektionserkrankungen kann durch eine Impfung vorgebeugt werden. Sie versorgt deinen Hund mit Antikörpern, die dem Immunsystem die Abwehr ermöglichen.

Möchtest du das Immunsystem deines Hundes unterstützen, kannst du das zum Beispiel durch die dauerhafte Gabe von Vitamin-Snacks wie unserem Immu Push erreichen.

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FAQ – Häufige Fragen zum Fieber beim Hund

Was kann ich tun, wenn mein Hund Fieber hat?

Wenn dein Hund Fieber hat, hängt alles von der genauen Körpertemperatur ab. Ab 41 Grad Celsius erreicht er einen kritischen Zustand und es muss der Tierarzt gerufen werden. Liegt die Temperatur darunter, kannst du das Fieber mit nasskalten Wadenwickeln senken. Wichtiger ist jedoch eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr, damit dein Hund nicht dehydriert.

Wie erkenne ich Fieber beim Hund ohne Thermometer?

Es gibt viele Anzeichen, die auf Fieber hindeuten können. Ist dein Hund energielos, hat er eine trockene Nase und warme Ohren, solltest du ein Thermometer für Haustiere besorgen oder zum Tierarzt fahren. Nur eine genaue Messung klärt darüber auf, wie hoch die Temperatur ist.

Kann ich meinem Hund bei Fieber Paracetamol geben?

Auf gar keinen Fall! Medikamente wie Paracetamol, Aspirin oder Ibuprofen sind nur für Menschen zugelassen und für Tiere völlig ungeeignet. Die Konzentration der Wirkstoffe ist sehr hoch und die Konsequenzen der Einnahme schwerwiegend. Schon kleine Dosen können lebensgefährliche Vergiftungen verursachen.

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