Magen-Darm beim Hund: Symptome erfolgreich bekämpfen
„Mein Hund hat Magen-Darm!“ – ein Satz, der täglich durch die Tierarztpraxen schallt. Sogenannte gastrointestinale Beschwerden kommen leider häufig vor. Leidet dein Hund unter Magen-Darm-Problemen, ist das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Besondere Vorsicht gilt vor allem bei Welpen.
Die gute Nachricht: Viele Magen-Darm-Probleme bei Hunden können vermieden oder deren Auswirkungen gemildert werden. In diesem Beitrag erfährst du mehr über die gängigsten Symptome, die häufigsten Ursachen, geeignete Behandlungsmethoden sowie bewährte Hausmittel, die helfen können.
Magen-Darm beim Hund: Symptome
Magen-Darm-Erkrankungen beim Hund können sich in ganz verschiedenen Formen äußern. Bei folgenden Symptomen sollten alle Hunde – ob Welpe, erwachsener Hund oder Senior – tierärztlich untersucht werden:
Blasse oder tiefrote Schleimhäute
Blut im Kot oder Erbrochenem
Dehydrierung
Fieber
Krämpfe
Lethargie
Rastlosigkeit
Schmerzen
Starkes Hecheln oder Speicheln
Verhärtete Bauchdecke und/oder aufgeblähter Bauch
Vermehrtes Erbrechen
Wässriger oder schleimiger Durchfall
Zittern
Bei Verdacht auf eine Magendrehung, Vergiftung oder verschluckte Fremdkörper handelt es sich immer um tierärztliche Notfälle, die sofort behandelt werden müssen. Melde deine Ankunft in der Tierarztpraxis am besten telefonisch an – dadurch kann das Personal die nötigen Vorbereitungen treffen.
Grundsätzlich gilt: Bei akuten Magen-Darm-Problemen beim Hund lieber einmal zu viel die Tierarztpraxis aufsuchen.
Häufige Ursachen für Magen-Darm beim Hund
Eine Magen-Darm-Erkrankung beim Hund kann viele Ursachen haben. Häufige Auslöser sind:
Infektionskrankheiten: Bei einem Magen-Darm-Infekt zeigt der Hund Symptome wie Durchfall und Erbrechen. Grund dafür können Bakterien, Viren oder Parasiten sein. Wichtig: In bestimmten Fällen kann ein Hund mit Magen-Darm ansteckend für Menschen sein. Bei Zoonosen handelt es sich um zwischen Mensch und Tier übertragbare Krankheiten, wie Giardien oder Wurmbefall.
Futtermittelallergien: Neben Juckreiz und entzündeter Haut gehören Durchfall und Erbrechen zu den häufigen Symptomen einer Allergie. Auch Unverträglichkeiten und Intoleranzen können gastrointestinale Beschwerden hervorrufen. Eine strenge Eliminationsdiät über eine Dauer von mindestens 6 bis 8 Wochen sorgt meist für Gewissheit.
Fehler bei der Fütterung: Zu kaltes Nassfutter kann beim Vierbeiner Bauchschmerzen auslösen. Genauso können verdorbene Mahlzeiten oder das Fressen von Müll zu Magen-Darm-Problemen führen. Sollte dein Hund gelegentlich Essensreste bekommen, stelle sicher, dass sie nicht giftig, zu fettig oder stark gewürzt sind, da manche Hunde diese problemlos vertragen, während andere sehr empfindlich darauf reagieren können. Wenn du die Fütterung umstellst – zum Beispiel von Nass- auf Trockenfutter – gehe dabei schrittweise vor, damit sich der Magen-Darm-Trakt deines Hundes an die neue Fütterung gewöhnen kann.
Magendrehung: Besonders große Hunderassen mit einem ausgeprägten Brustkorb neigen zu lebensbedrohlichen Magendrehungen. Im Verlauf kommt es unter anderem zu starkem Speicheln, Würgen und einem aufgeblähten Bauch. Hier zählt jede Minute!
Nebenwirkungen von Medikamenten: Antibiotika-Therapien kommen bei bakteriellen Erkrankungen oder auch bei eitrigen Hautentzündungen zum Einsatz. Das Arzneimittel rettet nicht nur Menschen, sondern auch unzähligen Hunden das Leben. Eine bittere Pille bleibt jedoch: Die Behandlung kann das Gleichgewicht der Darmflora durcheinanderbringen. Antibiotika töten nicht nur Krankheitserreger, sondern auch gute Darmbakterien. Auch nach einer jährlichen Impfung oder bei anderen Arzneimitteln zeigen einige Hunde Magen-Darm-Probleme.
Tumore: Leider sind auch unsere geliebten Haustiere vor bösartigen Tumoren nicht gefeit. Hinter durchgehenden Verstopfungen, Durchfall und Erbrechen können unter anderem Darmkrebs oder Magentumoren stecken.
Stress: Stress kann ganz schön auf den Magen schlagen. Der Körper ist in Alarmbereitschaft und fährt für diesen Moment unnötige Funktionen wie die Verdauung herunter. Verstopfungen, aber auch Durchfall und Erbrechen können die Folge sein. Mögliche Auslöser sind Umzüge oder neue tierische Mitbewohner.
Vergiftungen: Rattengift, Ibuprofen und bestimmte Lebensmittel wie Zwiebeln sind nur einige Beispiele für giftige Substanzen für Hunde. Abwarten auf Verbesserung ist bei Verdacht der falsche Weg. Hier können bereits Minuten über Leben und Tod entscheiden.
Verschluckte Fremdkörper: Durch Würgen und Erbrechen kann es dem Hund selbst gelingen, kleine Fremdkörper wieder hinauszubefördern. Leider gehen aber solche Vorfälle nicht immer glimpflich aus. Verschluckt ein Hund einen Fremdkörper, kann das schlimmstenfalls zum Ersticken oder Darmverschluss führen.
„Bei Magen-Darm-Infektionen durch Zoonosen wie Giardien oder Wurmbefall ist Vorsicht geboten. Diese können nicht nur den Hund, sondern in manchen Fällen auch den Menschen befallen. Regelmäßige Hygienemaßnahmen und Vorsorgeuntersuchungen sind unerlässlich, um die Übertragung möglichst zu verhindern.“
Julia Brüner, med. vet.
Wie lange dauert ein Magen-Darm-Infekt beim Hund?
Die Dauer eines Magen-Darm-Infekts beim Hund kann stark variieren. In leichten Fällen können die Symptome nach 24 bis 48 Stunden abklingen, bei schweren Verläufen kann der Magen-Darm-Infekt jedoch mehrere Tage bis zu einer Woche andauern. Sollte sich der Zustand deines Hundes nach ein paar Tagen nicht verbessern oder sogar verschlechtern, ist es wichtig, erneut einen Tierarzt aufzusuchen.
Magen-Darm-Mittel für den Hund: Die Behandlung
Die Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen bei Hunden hängt von der Diagnose und dem Schweregrad der Symptome ab. Hier sind einige typische Ansätze zur Behandlung:
- Schonkost und Unterstützung der Darmflora: Oft wird zunächst mit Schonkost und Prä- oder Probiotika gearbeitet, um den Magen-Darm-Trakt zu beruhigen und die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Diese sanften Methoden helfen dabei, die Verdauung zu stabilisieren und den Darm zu regenerieren.
- Medikamente zur Symptomlinderung: Je nach Symptomen können Medikamente eingesetzt werden, um Durchfall, Erbrechen oder Schmerzen zu lindern. Diese Mittel zielen darauf ab, die Beschwerden des Hundes zu mindern und eine schnellere Genesung zu fördern.
- Antibiotika: Antibiotika werden nur dann verschrieben, wenn eine bakterielle Infektion nachgewiesen wurde oder die Erkrankung schwer verläuft. Ihr Einsatz ist gezielt und soll die Ausbreitung von Infektionen stoppen.
- Anthelminthika: Wenn der Hund unter Parasiten wie Spulwürmern leidet, kommen spezifische Mittel zur Bekämpfung des Parasitenbefalls zum Einsatz. Diese werden abhängig von der Art des Parasiten verordnet.
- Infusionstherapie: Bei starker Dehydrierung, oft durch lang anhaltenden Durchfall verursacht, hilft eine Infusionstherapie dabei, den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt deines Hundes wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
- Medikamente gegen Schmerzen und Entzündungen: Falls nötig, kann der Tierarzt auch Medikamente verabreichen, die Schmerzen lindern und Entzündungen bekämpfen. Diese werden in Form von Injektionen gegeben, um akute Beschwerden zu behandeln.
Diese Behandlungen werden individuell auf die Bedürfnisse deines Hundes angepasst, um ihm die beste Unterstützung auf dem Weg zur Genesung zu bieten.
Magen-Darm Pulver für Hunde: LUCKY BELLY AKUT
Ein bewährtes Mittel bei Magen-Darm-Problemen ist das LUCKY BELLY AKUT Pulver. Dieses speziell entwickelte Magen-Darm Pulver für Hunde enthält natürliche Inhaltsstoffe, die den Magen-Darm-Trakt beruhigen und unterstützen. Es fördert eine gesunde Verdauung, stabilisiert die Darmflora und kann bei den Symptomen von Magen-Darm-Erkrankungen helfen. Das Pulver kann bei akuten Beschwerden gegeben werden und ist leicht in der Anwendung – einfach über das Futter streuen und schon kann es seine Wirkung entfalten.
Hausmittel bei Magen-Darm-Problemen
Hausmittel können bei leichten Magen-Darm-Problemen oft Wunder wirken. Hier einige bewährte Rezepte und Tipps:
Morosche Karottensuppe: Diese Suppe wirkt durch die enthaltenen Zuckermoleküle antibakteriell und beruhigt den Magen-Darm-Trakt.
Fencheltee: Fenchel wirkt krampflösend und beruhigend. Du kannst deinem Hund den abgekühlten Tee als Getränk anbieten oder über sein Futter geben.
Heilerde: Heilerde bindet Schadstoffe und kann helfen, den Magen zu beruhigen.
Schonkost: Fettarme, leicht verdauliche Kost wie gekochtes Hühnchen mit Reis oder Kartoffeln beruhigt den Magen und gibt dem Verdauungstrakt eine Pause.
Wie kann ich Magen-Darm beim Hund vorbeugen?
Vorbeugung ist der beste Schutz vor Magen-Darm-Problemen. Hier sind einige Tipps, um das Risiko zu minimieren:
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene, gut verträgliche Ernährung stärkt die Darmflora und unterstützt die allgemeine Gesundheit deines Hundes.
- Regelmäßige Entwurmung: Schütze deinen Hund vor Parasitenbefall durch regelmäßige Entwurmung.
- Sauberes Trinkwasser: Achte darauf, dass dein Hund immer Zugang zu frischem, sauberem Wasser hat.
- Stress vermeiden: Reduziere Stressfaktoren so weit wie möglich, um Verdauungsbeschwerden vorzubeugen.
Was beruhigt den Magen von Hunden?
Neben Hausmitteln wie Fencheltee und Schonkost können auch gezielte Nahrungsergänzungsmittel wie LUCKY BELLY AKUT dazu beitragen, den Magen deines Hundes zu beruhigen und die Darmgesundheit zu unterstützen.
Kann man sich bei einem Hund mit Magen-Darm anstecken?
Ja, bestimmte Magen-Darm-Erkrankungen bei Hunden können auf Menschen übertragbar sein. Diese Zoonosen, wie beispielsweise manche Giardienstämme, erfordern besondere Hygienemaßnahmen, um eine Ansteckung zu vermeiden.
7 Tipps bei milden Symptomen:
Die gute Nachricht: Nicht immer ist die Ursache alarmierend. Magen-Darm-Probleme mit leichter Symptomatik sind oft von zu Hause aus kurabel. So kannst du die Genesung deines Lieblings vorantreiben:
Ausreichend Wasser: Frisches Trinkwasser ist bei akutem Durchfall der beste Weg, den Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten.
Schonkost: Selbst zubereitetes Magen-Darm-Futter für den Hund enthält fettarme und extra bekömmliche Zutaten wie weich gekochte Kartoffeln oder Kürbis mit grätenfreiem Fisch.
Nulldiät: Mit einem Futterentzug von 12 bis 24 Stunden kann sich der Hund von seinen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt erholen. (Länger sollte es jedoch nicht dauern, da die Darmzellen Energie benötigen. Fütter danach lieber mehrere kleine Portionen, um die Verdauung zu schonen.)
Hausmittel: Fenchel, Morosche Karottensuppe oder Heilerde können bei leichten Magen-Darm-Problemen helfen.
Darmkur: Nach schweren Durchfällen kann eine Kur mit Pro- und Präbiotika die geschädigte Darmflora aufbauen.
Verstopfungen lösen: Bewegung kann helfen, die Verdauung wieder in Gang zu setzen.
Keine Experimente: Vermeide Selbstmedikation mit pharmazeutischen Mitteln ohne Rücksprache mit dem Tierarzt.
Fazit
Eine gesunde Darmflora ist extrem wichtig für das Wohlbefinden deines Hundes. Sie unterstützt nicht nur das Immunsystem, sondern sorgt auch dafür, dass die Verdauung gut funktioniert. Du kannst die Darmflora deines Hundes stärken, indem du auf eine ausgewogene Ernährung achtest und bei Bedarf Probiotika oder präbiotische Nahrungsergänzungen gibst.
Magen-Darm-Probleme bei Hunden können viele Ursachen haben – von einfachen Verdauungsstörungen bis hin zu ernsteren Erkrankungen. Mit der richtigen Pflege, bewährten Hausmitteln und ein paar vorbeugenden Maßnahmen kannst du deinem Hund schnell wieder auf die Beine helfen. Achte immer gut auf die Signale deines Hundes und zögere nicht, bei ernsthaften Symptomen den Tierarzt zu konsultieren.
Produkte wie LUCKY BELLY AKUT können zusätzlich unterstützen, um den Magen-Darm-Trakt deines Hundes gesund zu halten.
Quellen
Benyacoub, J., et al. (2003). "Feeding a diet containing a probiotic bacterium to cats and dogs enhances natural killer cell activity." Journal of Nutrition, 133(3), 439-441.
Schmitz, S., & Suchodolski, J. S. (2016). "Understanding the canine intestinal microbiota and its modification by pro-, pre-, and synbiotics – what is the evidence?" Veterinary Medicine and Science, 2(2), 71-94.
Jernberg, C., et al. (2007). "Long-term impacts of antibiotic exposure on the human intestinal microbiota."Microbiology, 153(11), 3659-3667.
- Moro, E. (1908). "Die Behandlung der akuten Magen- und Darmerkrankungen im Säuglingsalter."Münchener medizinische Wochenschrift