Inhaltsübersicht
Hunde und Hitze – keine besonders gute Kombination Ab wann ist es für Hunde zu heiß? Welche Hunde sind besonders gefährdet? Durchfall bei Hitze: Warum der Sommer auf den Hunde-Magen schlägt Warnzeichen einer Überhitzung Hund hat Hitzschlag: Erste-Hilfe-Maßnahmen 6 Tipps für die heiße Jahreszeit
Hunde und Hitze: Das musst du beachten
Tierärztlich geprüft

Hunde und Hitze: Das musst du beachten

Hunde ziehen sich an heißen Tagen zurück, suchen sich ein schattiges Plätzchen und schlafen viel. Mit dem süßen Nichtstun machen unsere Hunde alles richtig. Hohe Temperaturen setzen den Vierbeinern zu. So kann es beispielsweise zu Erbrechen und Durchfall bei Hunden durch Hitze kommen.

Hunde sind hitzeempfindlich, aber woran liegt das eigentlich? Und was mache ich im Ernstfall bei einem Hitzschlag? Das alles und wertvolle Tipps für den Sommer mit Hund gibt es hier!

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Hunde und Hitze – keine besonders gute Kombination Ab wann ist es für Hunde zu heiß? Welche Hunde sind besonders gefährdet? Durchfall bei Hitze: Warum der Sommer auf den Hunde-Magen schlägt Warnzeichen einer Überhitzung Hund hat Hitzschlag: Erste-Hilfe-Maßnahmen 6 Tipps für die heiße Jahreszeit

Hunde und Hitze – keine besonders gute Kombination

Hund hechelt bei heißem Wetter

Wir Menschen kühlen unseren Körper ab, indem wir von unseren 2 bis 4 Millionen Schweißdrüsen Gebrauch machen und schwitzen. Ein Hund kann auf diesen Schutzmechanismus nicht zurückgreifen. Denn außer an seinen Pfotenballen besitzt der Doggo keine Schweißdrüsen zur Thermoregulierung.

Dem Vierbeiner bleibt bei Hitze nur das Hecheln. Durch die Luft beim schnellen Atmen entsteht eine Verdunstungskälte. Diese nutzt der Hund, um einem Hitzestau entgegenzuwirken. 

Während er hechelt, wird seinem Körper jede Menge Flüssigkeit entzogen. Daher steigt der Wasserbedarf eines Hundes bei extremer Hitze!

Wenn dein Hund stark überhitzt, treten meist Anzeichen von Benommenheit und Gleichgewichtsstörungen auf. Zusätzlich kann es zu Durchfall und Erbrechen kommen – eine häufige Folge eines Hitzschlags. Im schlimmsten Fall kann dein Hund sogar bewusstlos werden und krampfen.

Daher solltest du unbedingt pralle Sonne und die Mittagshitze im Sommer vermeiden sowie immer ausreichend Wasser bereitstellen! 

Ab wann ist es für Hunde zu heiß?

Bereits bei Temperaturen um die 23 °C ist ein Hund schlapp durch die Hitze und reduziert seine Aktivitäten. Klettert das Thermometer auf 28 °C, besteht ein gesundheitliches Risiko für den Vierbeiner. Abweichungen gibt es je nach Hunderasse, Alter und gesundheitlichem Zustand. 

Neben der Temperatur spielt übrigens auch die Luftfeuchtigkeit eine große Rolle. Steigt diese an, ist das Hecheln mit mehr Anstrengung verbunden.

Welche Hunde sind besonders gefährdet?

  • Hunderassen mit üppiger Mähne: Langes, dichtes Fell hilft Hunden, bei niedrigen Temperaturen gut zurechtzukommen. Im Sommer hingegen erweist sich diese Fellbeschaffenheit als Nachteil. Vor allem nordische Hunde wie Alaskan Malamutes oder Neufundländer gelten somit als besonders hitzeempfindlich. 
  • Brachycephale Hunderassen: Bei den Französischen Bulldoggen, Shih Tzus und Möpsen sind die Nasenlöcher verengt. Verlängerte Gaumensegel erschweren zusätzlich die Atmung. An heißen Tagen sind Hunde aber auf eine gut funktionierende Atmung angewiesen, um einen Hitzestau auszugleichen.
  • Hunde mit Herz-Kreislauf-Problemen: Übergewicht, Alter und genetische Dispositionen können Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Sind betroffene Hunde Hitze ausgesetzt, besteht ein erhöhtes Risiko für einen Kreislaufkollaps.
  • Arbeitshunde: Viele Jagdhunde sind mit einer robusten Gesundheit ausgestattet. Aber auch sie sollten in der prallen Sonne nicht arbeiten. Schnell können sie dabei ihre Ausdauer überschätzen und ihren Kreislauf zu sehr strapazieren.

Durchfall bei Hitze: Warum der Sommer auf den Hunde-Magen schlägt

Durchfall bei Hitze: Warum der Sommer auf den Hunde-Magen schlägt

Durchfall bei Hitze? Klingt erstmal ungewöhnlich, ist aber alles andere als selten. Gerade in den warmen Monaten berichten viele, dass ihr Hund plötzlich mit Magen-Darm Problemen zu kämpfen hat. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich, aber in den meisten Fällen steckt kein verdorbenes Futter dahinter, sondern schlicht und einfach: 

Hohe Temperaturen können bei Hunden echten körperlichen Stress auslösen. Und wie wir Menschen wissen: Stress schlägt oft direkt auf den Magen. Wenn dein Hund also bei Hitze unruhiger ist, viel hechelt, weniger frisst oder sich öfter hinlegt, ist das völlig normal. Doch dieser innere Ausnahmezustand kann die Verdauung aus dem Gleichgewicht bringen – und zack, kommt’s hinten dünn raus.

Gerade im Urlaub oder bei Ausflügen passiert das schnell: Der Tagesablauf ist anders, die Umgebung neu, es gibt viele Reize, und dann tobt der Hund auch noch mehr als sonst. Diese Kombi aus Überforderung, körperlicher Anstrengung und Hitze ist für den Verdauungstrakt eine echte Belastungsprobe.

Dazu kommt: Viele Hunde trinken bei Hitze zu wenig oder im falschen Moment das Falsche. Manche schlabbern aus abgestandenen Pfützen, aus schmutzigen Näpfen oder (besonders am Strand) aus dem Meer oder dem Pool. Salzwasser, Chlor oder Keime sind alles keine Freunde eines sensiblen Hunde-Bauchs. Auch Wasser, das stundenlang in der Sonne steht, kann schnell zur Bakterienschleuder werden.

Was hilft?

Damit es gar nicht erst so weit kommt, kannst du mit ein paar einfachen Maßnahmen vorbeugen:

  • Immer frisches Trinkwasser anbieten – am besten in einem sauberen, schattigen Napf aus Glas oder Porzellan.
  • Ruhephasen ermöglichen – auch wenn der Hund eigentlich noch spielen will.
  • Extremen Trubel vermeiden – zu viele Reize können auch auf den Bauch schlagen.

Und: Wenn dein Hund generell eine empfindliche Verdauung hat, kann eine funktionale Unterstützung sinnvoll sein.

  • Lucky Belly versorgt deinen Hund mit wertvollen Präbiotika, Flohsamenschalen und weiteren Ballaststoffen. So kann das es helfen, das empfindliche Gleichgewicht im Magen-Darm-Trakt zu stabilisieren, gerade dann, wenn der Sommer mal wieder verrückt spielt.

  • Active Hips ist zwar in erster Linie für die Gelenke da, kann im Sommer aber doppelt sinnvoll sein: Denn wenn dein Hund mehr rennt, springt und tobt, ist das nicht nur anstrengend fürs Skelett, sondern bedeutet auch zusätzlichen Stress für den gesamten Körper.

Wann du zum Tierarzt solltest:

Leichter Durchfall, der nach einem Tag wieder verschwindet, ist meist kein Grund zur Sorge. Wenn aber …

  • der Durchfall sehr wässrig ist,
  • Blut im Kot sichtbar ist,
  • dein Hund zusätzlich schlapp wirkt oder erbricht,
  • oder der Zustand länger als zwei Tage anhält,

… solltest du tierärztlichen Rat einholen. Vor allem bei Hitze kann ein Flüssigkeitsverlust schnell gefährlich werden. Und das will nun wirklich niemand erleben.

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Warnzeichen einer Überhitzung

Eine Überhitzung macht sich durch eine steigende Körpertemperatur bemerkbar. Bei gesunden Hunden liegt diese zwischen 37,5 und 39 °C. Ab einer Körpertemperatur von 40 °C zeigt der Hund Kreislaufprobleme. Ab 41 °C besteht akute Lebensgefahr!

Frühe Anzeichen:

  • Flucht an einen kühleren Ort
  • starkes, anhaltendes Hecheln
  • Nervosität

Mögliche Symptome im weiteren Verlauf:

  • intensiv rote Schleimhäute
  • Taumeln oder gar Hinfallen
  • flache Atmung
  • lang gestreckter Hals
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Apathie
  • Verwirrung

Lebensgefahr: Hund vor Hitzetod

  • verblasste Schleimhäute
  • zittern
  • Krampfanfälle
  • Bewusstlosigkeit
  • Koma

Todesfalle Auto: Am häufigsten kommt es zu einem Hitzetod bei Hunden, wenn sie bei sommerlichen Temperaturen im Fahrzeug eingesperrt werden. Bereits ab 20 °C Außentemperatur kann es lebensgefährlich werden!

Was tun, wenn dein Hund einen Hitzschlag erleidet?

  • Bring deinen Vierbeiner sofort aus der Sonne an einen kühlen, schattigen Ort,  idealerweise mit Ventilator oder Klimaanlage.

  • Um ihn herunter zu kühlen, kannst du ihn vorsichtig mit kühlem (nicht eiskaltem!) Wasser übergießen oder vollständig durchnässen. So bleibt der Kreislauf stabil. Schnelles und gezieltes Abkühlen kann lebenswichtig sein; es schützt Kreislauf und Organe.

Wichtig: Bitte keine nassen Handtücher um den Körper wickeln! Das kann einen gefährlichen Hitzestau verursachen.

  • Stell deinem Hund frisches Wasser mit Zimmertemperatur bereit. Das hilft dem Kreislauf und ist gut verträglich.
  • Und ganz wichtig: Bring ihn nach der Ersten Hilfe unbedingt in eine Tierarztpraxis, auch dann, wenn er wieder fitter wirkt. Hitze kann nachwirken und nur Experten können ernsthafte Folgen sicher ausschließen.

Wir empfehlen euch daher, einmal im Jahr einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde zu belegen. 

Hund hat Hitzschlag: Erste-Hilfe-Maßnahmen

  • Bringe den Vierbeiner raus aus der Sonne an einen kühleren Ort. Falls vorhanden, nutze einen Ventilator oder eine Klimaanlage.
  • Wickle nasse Handtücher um seinen Körper und beginne mit den Pfoten. Achte dabei unbedingt darauf, dass die Tücher nicht eiskalt sind.
  • Stelle dem Hund frisches Wasser mit Raumtemperatur zur Verfügung.
  • Suche nach der Ersten-Hilfe sofort eine Tierarztpraxis auf. Das gilt auch dann, wenn sich der Hund scheinbar erholt. Es kann zu Spätschäden kommen, an denen er versterben kann.


Wir empfehlen allen Hoomans, ein Mal im Jahr einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde zu belegen. 

6 Tipps für die heiße Jahreszeit

6 Tipps für die heiße Jahreszeit
  1. Hundeeis selber machenFülle dafür ungesalzene Hühnerbrühe in eine Eisform aus Silikon und lasse sie für mehrere Stunden im Tiefkühlfach, bis sie gefroren ist. Pürierte Wassermelone ohne Kerne und Schale kann auch in Würfeln eingefroren und dem Hund als erfrischendes Leckerli gegeben werden.
  2. Zum Trinken animieren: Dein Hund trinkt nicht trotz Hitze? Falls Überzeugungsarbeit nötig ist, kannst du Leckerlis oder Früchte wie Blaubeeren in die Schüssel geben. 
  3. Ab ins kühle Nass: Für Wasserratten ist ein Hundestrand das reinste Paradies. Fließende Gewässer, wie Flüsse sorgen ebenfalls für eine willkommene Abkühlung. Im Garten reicht bereits ein Hundepool aus. 
  4. Flucht in den Wald: Ein Hund will bei Hitze nicht laufen. Bei Spaziergängen entscheiden sich daher viele Hoomans für den Wald. Zurecht, denn die Bäume bilden eine Art Wärmedämmung und sorgen für niedrigere Temperaturen. Im Gegensatz zum heißen Asphalt besteht zudem auf  den kühlen Waldböden keine Verbrennungsgefahr für Hundepfoten. 
  5. Fellpflege: Auch, wenn im Sommer kein Fellwechsel stattfindet, solltest du Kamm und Bürste nicht in die hinterste Schublade verfrachten. Tägliches Bürsten unterstützt die Luftzirkulation und befreit den Hund von losen Haaren. Ebenso kann dir unser Fellpflege-Spray Easy Protect helfen das Hautmilieu deines Hundes zu stärken. 
  6. Cooles Zuhause: Am Tage ist es ratsam, die Vorhänge herunterzuziehen und die Fenster geschlossen zu halten. Dadurch dringt die Wärme nicht ein und der Doggo bleibt während seiner Siesta von der Hitze verschont.

Antworten auf Fragen zu Hund und Hitze

Ab wann ist es für Hunde zu heiß für längere Spaziergänge?

Bereits ab etwa 23 °C solltest du Gassizeiten in den frühen Morgen oder späten Abend legen. Alles über 28 °C kann für Hunde – je nach Rasse, Alter und Fitness – richtig anstrengend werden. Asphalt heizt sich zudem stark auf und kann die Pfoten verbrennen. Im Zweifel: lieber kürzer, dafür öfter in den Schatten.

Wie erkenne ich einen beginnenden Hitzschlag beim Hund?

Starkes Hecheln, Unruhe, glasiger Blick und eine sehr rote Zunge sind erste Warnzeichen. Im weiteren Verlauf kann dein Hund taumeln, erbrechen oder apathisch wirken. Dann gilt: sofort raus aus der Sonne, kühlen und ab zum Tierarzt.

Mein Hund hat bei Hitze plötzlich Durchfall – ist das gefährlich?

Nicht sofort. Viele Hunde reagieren bei hohen Temperaturen empfindlich, vor allem wenn sie wenig trinken oder aus zweifelhaften Quellen schlabbern. Solange der Durchfall mild ist, kein Blut enthält und der Hund ansonsten fit ist, kannst du erstmal beobachten. Viel trinken lassen, Ruhe gönnen und mit Lucky Belly sanft unterstützen.

Was kann ich tun, damit mein Hund bei Hitze keinen Durchfall bekommt?

Ganz wichtig: immer frisches, kühles Wasser anbieten – am besten mehrmals am Tag wechseln. Vermeide Stress und körperliche Überforderung. Und achte auf saubere Näpfe! Ergänzend kannst du die Verdauung deines Hundes mit Lucky Belly stärken, vor allem in der warmen Jahreszeit eine gute Idee.

Dürfen Hunde bei Hitze baden gehen?

Na klar – viele Hunde genießen es, sich im Wasser abzukühlen. Achte aber darauf, dass das Wasser sauber ist (kein Algenteppich!) und dein Hund anschließend gut abgetrocknet wird – vor allem an den Ohren.

Wenn ihr am Meer seid: Salzwasser wird beim Planschen fast immer etwas geschluckt. Das ist eigentlich unproblematisch. Aber damit dein Hund es aber nicht als Trinkquelle nutzt, solltest du ihm regelmäßig frisches Wasser anbieten. So kannst du Magen-Darm-Beschwerden vorbeugen.

Sollte man Hundefutter im Sommer anpassen?

Wenn dein Hund bei Hitze weniger frisst, ist das nicht ungewöhnlich. Du kannst leichtere Mahlzeiten anbieten, z. B. etwas Nassfutter oder eingeweichte Kroketten. Wichtig: keine liegengebliebenen Reste, die verderben bei Hitze ruckzuck und belasten den Magen.

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