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Blähungen beim Hund: Das sind die Ursachen Symptome bei Blähungen beim Hund Folgen von anhaltenden Blähungen beim Hund Was kann ich gegen Blähungen beim Hund tun? Welche Hausmittel sind wirksam gegen Blähungen? Schwer verdauliche Lebensmittel für den Hund - besser nicht füttern Wann sollte ich zum Tierarzt gehen? Fazit: Blähungen beim Hund
Hund hat Blähungen und liegt auf dem Rücken

Blähungen beim Hund - Ursachen und Maßnahmen gegen das unangenehme Pupsen

Nichtsahnend sitzt du abends gemütlich vorm Fernseher, dein Hund liegt vor dem Sofa und döst. Auf einmal knattert es zu deinen Füßen und kurze Zeit später riecht es sehr unangenehm. Dein Hund hat gepupst.

Mal ein Pups, ok. Aber mit den Blähungen geht es den ganzen Abend weiter. Dein Hund hat offensichtlich auch ein wenig Bauchschmerzen von der ganzen Luft im Bauch. Woher kommt sie nur?

Blähungen beim Hund sind keine Seltenheit. Häufig sind es recht harmlose Gründe. Manchmal kann aber auch eine ernsthafte Ursache dahinter stecken. Zudem gehören anhaltenden Blähungen beim Hund zu ernsthaften Magen-Darm-Problemen.

In diesem Ratgeber erfährst du alles über die Gründe der unangenehmen Pupse und was du dagegen tun kannst.
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Blähungen beim Hund: Das sind die Ursachen Symptome bei Blähungen beim Hund Folgen von anhaltenden Blähungen beim Hund Was kann ich gegen Blähungen beim Hund tun? Welche Hausmittel sind wirksam gegen Blähungen? Schwer verdauliche Lebensmittel für den Hund - besser nicht füttern Wann sollte ich zum Tierarzt gehen? Fazit: Blähungen beim Hund

Blähungen beim Hund: Das sind die Ursachen

Blähungen entstehen immer, wenn sich durch Mikroorganismen im Darm übermäßig viel Gas bildet. Der Gasdruck im Magen und Darm erhöht sich. Zunächst einmal ist es völlig normal, dass sich diese Gase bilden. Bilden sich nur zu viele davon, werden daraus z. T. fies stinkende Blähungen. Dies passiert meist dann, wenn dein Hund Bestandteile aus seinem Futter nicht richtig verwerten kann. Darum kann er sie nicht richtig verwerten:

  • Falsche Ernährung (qualitativ minderwertiges Futter oder Tischabfälle)
  • Lange oder falsche Gabe von Medikamenten
  • Plötzlicher Futterwechsel
  • Zu viel Fett oder Milchzucker (Laktose)
  • Schlecht zu verwertende Proteine
  • Futtermittelunverträglichkeit
  • Luftschlucken
  • Parasiten
  • Krankheiten

Schauen wir uns die Ursachen für Blähungen beim Hund einmal genauer an.

Häufigste Ursache für Blähungen beim Hund: Das Futter

Tatsächlich ist ganz oft allein das Futter schuld an den Flatulenzen (so der medizinische Fachausdruck) beim Hund. Dabei machen vor allem schwer verdauliche Kohlenhydrate und Proteine sowie ein hoher Fett- oder Zuckeranteil die meisten Probleme. 

Ein hoher Anteil von Getreide im Futter können Hunde nicht gut verwerten und sie bekommen auch dadurch Blähungen. Häufig wird viel Getreide als “Füllstoff” in qualitativ minderwertigem Hundefutter verwendet.

Zudem sind Kohlehydrate aus Erbsen und Bohnen nicht gut für Hunde verdaulich. Wir Menschen selbst kennen ja den Spruch “Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen”. Das gilt auch für die geliebten Vierbeiner. Einiges an Gemüse und Obst hat es für den Hund mit zu vielen Prä- und Probiotika in sich. Zu viel davon sorgt für Blähungen.

Proteine aus dem Fleischanteil des Futters sorgen dann für Probleme, wenn statt genügend Muskelfleisch übermäßig viele Schlachtabfälle, wie Rinderhaut oder bindegewebshaltige Organe wie Milz, etc. darin verwendet wurden.

Beim Zucker machen vor allem Milchzucker (Laktose) und Fruchtzucker (Fruktose) Probleme. Viele Hunde sind wie viele Menschen laktoseintolerant. Und zu viel Obst kann nicht nur für Blähungen, sondern auch für Durchfall beim Hund sorgen.

Übrigens kann auch ein plötzlicher Futterwechsel Blähungen und Magenprobleme beim Hund auslösen. Der Magen-Darm-Trakt des Hundes kann sich nicht so einfach auf eine andere Futterzusammensetzung einstellen.

Futtermittelunverträglichkeit: Blähungen beim Hund als Symptom

So wie einige Menschen neigen auch Hunde zu Allergien und Unverträglichkeiten gegen bestimmte Bestandteile in der Nahrung. Häufig sind bestimmte tierische Proteine das Problem. Häufig zeigt sich die Unverträglichkeit aber nicht nur durch Blähungen. Dein Hund bekommt einen starken Juckreiz und ihm geht stellenweise das Fell aus. Durchfall und Fieber sind weitere Symptome.

Medikamente: Unsachgemäße Anwendung oder Nebenwirkung

Einige Medikamente sorgen für Blähungen beim Hund, wenn du sie falsch anwendest. So kann eine Überdosierung einer Wurmkur diese Nebenwirkung auslösen. Hier ist eine sachgemäße Anwendung nach Anweisung des Tierarztes sehr wichtig.

Zudem sorgen manche Schmerzmittel oder Antibiotika auch für Blähungen oder sogar Durchfall beim Hund. Die Medikamente greifen leider die “guten” Darmbakterien mit an und das sorgt für ein Ungleichgewicht im Darm. Da es aber bei Infektionen oder Verletzungen notwendig ist, diese Medikamente anzuwenden, empfehlen viele Tierärzte, nach Genesung eine Darmsanierung beim Hund vorzunehmen. 

Luftschlucken: Da wird’s windig im Darm

Manche Hunde verschlingen ihr Futter viel zu hastig. Schlingen an sich ist natürlich für den Hund. Macht der Hund das aber zu hastig, schluckt er zu viel Luft mit. Diese Luft muss natürlich irgendwo hin wieder entweichen. Das erledigt der Darm. Diese Pupse riechen meist nicht, aber sind für den Hund trotzdem unangenehm.

Auch neigen kurznasige Hunderassen wie Französische Bulldoggen zum Luftschlucken. Ihre Anatomie sorgt leider für diese Aerophagie.

Symptome bei Blähungen beim Hund

Neben den lauten Pupsen und den unangenehmen Gerüchen zeigen sich noch weitere Symptome:

  • Grummeln und Blubbern im Bauch
  • Dicker Bauch durch die Gase
  • Schmerzen zeigen sich häufig durch einen gekrümmten Rücken
  • Appetitlosigkeit
  • Gelegentlich sogar Durchfall und Erbrechen


Halten diese Symptome an, solltest du unbedingt tierärztlichen Rat suchen. Denn anhaltende Blähungen können weitere gesundheitliche Folgen mit sich ziehen.

Folgen von anhaltenden Blähungen beim Hund

Blähungen können manchmal ein Symptom für eine ernste Erkrankung oder einen Infekt sein. Unbehandelt ziehen diese Erkrankungen weitere Organschäden mit sich. Eine entzündete Darmschleimhaut sorgt beispielsweise für Schäden an der Bauchspeicheldrüse.

Werden die Flatulenzen durch Futter ausgelöst und es wird nichts dagegen unternommen, können weitere gesundheitliche Folgen auftreten.

So kann es passieren, wenn die Gase in Magen und Darm nicht entweichen können, dass der Hund eine Magen- oder Darmdrehung bekommt. Diese erkennst du durch die typische Gebetshaltung: Der Hund streckt die Vorderbeine weit nach vorne und verharrt in dieser Stellung. Zudem zeigt er Anzeichen von Koliken und starken Schmerzen. Hier heißt es: Schnell zum Tierarzt!

Außerdem können die Gase ins Bauchfell und die Rückenfaszien eindringen. Hier sorgen sie für Verkrampfungen und damit auch Schmerzen.

Die Darmschleimhaut wird durch die dauerhaften Blähungen durchlässig und Toxine und freie Radikale dringen leichter ins Blut ein.

Du siehst, Hilfe bei Blähungen beim Hund ist unbedingt notwendig!

Was kann ich gegen Blähungen beim Hund tun?

Gelegentliche Flatulenzen sind für die meisten Hunde kein Problem. Halten sie aber an, musst du die Blähungen beim Hund behandeln. Häufig hilft schon mal ein Blick auf die Zutatenliste des Hundefutters. Fehlen hier genaue Angaben oder ist ein großer Teil des Futters Getreide, schau dich nach einem qualitativ hochwertigeren Futter um.

Vermeide es, deinem Liebling Essensreste vom Tisch zu geben. Auch, wenn er dich zuckersüß anschaut - ja, das ist auch eine Form von Bettel! -, viele Hunde vertragen viele Lebensmittel wie die vielen Gewürze in unserem Essen nicht.

Dein Hund sollte immer in Ruhe fressen können. Hast du mehrere Hunde, trenne sie ruhig beim Fressen. Hilft das nicht und dein Liebling schlingt oder gehört zu den kurznasigen Hunderassen, stelle seinen Futternapf etwas erhöht hin und besorge einen speziellen Anti-Schlingnapf. Mit diesem muss der Hund langsamer fressen.

Eine weitere Möglichkeit ist es, deinem Hund sein Futter über mehrere kleine Portionen zu füttern. Manche Hunde sind einfach sensibler als andere und kommen mit großen Portionen Futter nicht klar. Blähungen sind die Folge.

Musst du deinem Hund über lange Zeit Medikamente wie Schmerzmittel und Antibiotika geben, leidet die Darmflora häufig stark darunter. Hier kann das richtige Futter mit entsprechenden Prä- und Probiotika eine gute Unterstützung sein. Auch unser Funktions-Snack Lucky Belly ist in dieser Zeit und darüber hinaus eine echte Hilfe!

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Und zu guter Letzt: Ausreichend Bewegung verhindert viele unangenehme Blähungen! Durch die Bewegung wird die Peristaltik des Darms - die natürliche Eigenbewegung des Darms -  gefördert. Ist der Darm aktiv, kann er Futter besser verwerten.

Welche Hausmittel sind wirksam gegen Blähungen?

Natürlich kannst du auch mit Hausmitteln gegen Blähungen beim Hund vorgehen. So hilft eine sanfte Massage des Hundebauchs die Gase besser entweichen zu lassen. Sie wirkt also auf jede Weise entspannend.

Zudem kannst du entweder ins Futter und ins Wasser Kümmel- oder Fencheltee geben. Beide wirken entkrampfend und verdauungsfördernd.

Auch Schonkost mit Reis und Hühnchen sorgt für Entspannung im Magen und Darm.

Schwer verdauliche Lebensmittel für den Hund - besser nicht füttern

Neben zu viel Getreide, Fett, laktosehaltige Lebensmittel und bindegewebsreiches Fleisch gibt es noch weitere Lebensmittel, die der Hund besser nicht fressen sollte, um Blähungen zu vermeiden:

  • Innereien
  • Pilze
  • Brokkoli
  • Gemüse, das auch beim Menschen für Blähungen sorgt: Bohnen, Erbsen und andere Hülsenfrüchte, Kohl.


Außerdem gibt es eine Reihe weiterer Lebensmittel, die Hunde nicht essen dürfen. Diese sorgen nicht nur für Blähungen, sondern sind auch giftig.

Wann sollte ich zum Tierarzt gehen?

Du solltest immer zum Tierarzt gehen, wenn die Blähungen beim Hund nicht durch deine Maßnahmen und Hausmittel weggegangen sind. Außerdem, wenn die Blähungen länger als einen Tag anhalten und sich weitere Symptome wie Schmerzen, Juckreiz, Fieber, etc. einstellen. Hier stimmt etwas im Verdauungstrakt deines Hundes nicht. Die Ursache zu erkunden ist hier wichtig, vor allem um schwerere Krankheiten und Infektionen.

Dein Tierarzt wird eine eingehende Anamnese und ggf. Kot- und Blut untersuchen. Auch ein Ultraschall oder eine Röntgenaufnahme können gemacht werden, um Fremdkörper oder Tumore auszuschließen.

Bei einer Futterunverträglichkeit wird der Tierarzt dir mit einer Ausschlussdiät helfen. Dann kannst du vermeiden, das Allergen weiter zu füttern und das ideale Futter für die Verdauung deines Lieblings finden.

Andere Erkrankungen und Parasiten werden mit entsprechenden Medikamenten behandelt, damit es deinem Hund bald wieder besser geht.

Fazit: Blähungen beim Hund

Blähungen beim Hund lassen sich sehr gut behandeln, wenn du die Ursache kennst. Liegt es am Futter, hat der Hund Würmer oder steckt eine Krankheit dahinter? Dein Tierarzt kann dir bei der Ursachenforschung immer behilflich sein.

Sorge dafür, dass dein Liebling eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und regelmäßige Wurmkuren erhält, dann ist er gegen die “einfachen” Ursachen von Blähungen gewappnet.

FAQ – Häufige Fragen zu Blähungen beim Hund

Was kann man tun, wenn der Hund Blähungen hat?

Begib dich auf Ursachenforschung. Prüfe die Zusammensetzung des Futters - ist es ausgewogen? - und unterstütze ihn mit Hausmitteln wie Fenchel. Bleiben die Blähungen, suche Rat bei deinem Tierarzt.

Was führt zu Blähungen beim Hund?

Unter anderem führt Futter mit zu viel Getreide, Eiweiß und Fett dazu. Auch Futtermittelunverträglichkeiten, Parasiten, Infektionen und Krankheiten des Verdauungsapparates sorgen dafür.

Was kann ich meinem Hund geben, um den Darm zu beruhigen?

Fenchel- und Kümmeltee entspannen den Darm. Auch eine Schonkost mit Reis und Hühnchen sorgt für Ruhe im Darm. Hilft das nicht, ab zum Tierarzt!

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