Dürfen Hunde Nüsse essen? Das musst du wissen!
Giftig oder gesund: Dürfen Hunde Nüsse essen?
Viele Nüsse sind für Hunde gefährlich und daher nicht die beste Wahl – andere sind dagegen unbedenklich. Aufgrund ihrer kleinen Größe bergen jedoch alle Nüsse ein Erstickungsrisiko für Hunde. Es gibt nur einige Nusssorten, wie Erdnüsse und Cashewnüsse, die Hunden in sehr kleinen Mengen essen dürfen.
Erlaubte Nüsse für Hunde
Einige Nusssorten sind für Hunde unbedenklich: Erdnüsse, bestimmte Kastanien, Pistazien, Paranüsse und Cashewnüsse.
1. Erdnüsse
Erdnüsse, die zur Familie der Hülsenfrüchte gehören, sind im Allgemeinen für Hunde in kleinen Mengen unbedenklich. Erdnussmus (ohne Xylit oder Süßstoffe) ist auch bei Hunden eine beliebte Leckerei. Und sie sind gesund, denn Erdnüsse enthalten viele nützliche Nährstoffe, wie Vitamine B6 und E, Phosphor, Kalium, Niacin.
2. Cashewnüsse
Cashews sind in kleinen Mengen für Hunde unbedenklich. Sie enthalten Ballaststoffe und Omega-3-Fettsäuren, aber da sie viel Fett und Phosphor enthalten, sollten sie nicht oft gefüttert werden.
3. Esskastanien
Einige Kastaniensorten sind für Hunde in kleinen Mengen unbedenklich: Esskastanien, auch Edelkastanien genannt, und Maronen. Sie haben sogar viele hochwertige Inhaltsstoffe, wie B-Vitamine und Magnesium. Aber Achtung: Rosskastanien sind für Hunde giftig.
4. Paranüsse
Paranüsse sind ein leckerer Snack für Hunde und können gelegentlich in sehr kleinen Mengen gefüttert werden. Sie enthalten viel Kalzium mit 160 mg pro 100 g Nüsse. Sie enthalten aber viel Fett und sollten daher nicht oft gefüttert werden.
5. Pistazien
Hunde dürfen Pistazien in kleinen Mengen fressen. Sie enthalten viel B6 und können sogar helfen, hohen Blutdruck zu senken. Pistazien (sowie Paranüsse) sind jedoch anfällig für Schimmelpilze, wenn sie zu lange gelagert werden. Es ist nicht leicht, mit bloßem Auge zu erkennen, ob die Nüsse von Schimmel befallen sind, also ist dieses Risiko für Hunde und Menschen immer gegeben.
Vorteile der unbedenklichen Nüsse für Hunde
Die unbedenklichen Nüsse können sogar einige Vorteile haben, wenn sie auf die richtige, sichere Art und Weise ohne Salz oder Gewürze gefüttert werden. Einige Vorteile sind:
- Eiweiß
- Ballaststoffe
- Gesunde Fette wie Omega 3 Fettsäuren
- Aminosäuren, wie z. B. Arginin.
- Folsäure (Vitamin B9)
- Kalium
- Kalzium
- Magnesium
- Eisen
- Vitamin C
- Vitamin B1 und B2
- Vitamin E
Auch wenn Nüsse in Maßen verzehrt einige gesundheitliche Vorteile haben, besteht immer die Gefahr des Erstickens. Daher ist es vielleicht besser, zu Nussmus wie Erdnussmus oder anderen gesunden Snacks zu greifen, die die Vorteile ohne so viel Risiko bieten.
Welche Nüsse dürfen Hunde nicht essen?
Einige Nüsse sind für Hunde giftig und können beim Verzehr dauerhafte Probleme für die Innereien des Hundes verursachen.
Diese Nüsse sind besonders gefährlich für Hunde:
1. Mandeln
Auch wenn es unterschiedliche Meinungen über Mandeln für Hunde gibt, ist es die sicherste Wahl, Deinem Hund keine Mandeln zu füttern. Denn Hunde können Mandeln nicht richtig verdauen und sie können die Speiseröhre, den Darm oder die Luftröhre verstopfen, insbesondere bei kleinen Rassen.
2. Pekannüsse
Pekannüsse sind für Hunde nicht zu empfehlen. Sie enthalten nicht nur viel Fett, sondern auch eine Verbindung namens Juglon, die auch in Walnüssen vorkommt und für Hunde schädlich ist.
3. Haselnüsse
Haselnüsse sind für Hunde aufgrund der Erstickungsgefahr nicht zu empfehlen. Außerdem können sie für Deinen Hund schwer verdaulich sein oder eine Verstopfung des Darms verursachen.
4. Macadamia-Nüsse
Die Macadamianuss ist für Hunde giftig. Das spezifische Toxin in Macadamianüssen, das diese Reaktion verursacht, ist noch nicht bekannt. Sie kann beim Hund Zittern, Schwäche, Lähmungen und Gelenkentzündungen hervorrufen. Wenn Dein Hund Macadamianüsse gegessen hat, solltest Du einen Tierarzt sofort kontaktieren.
5. Walnüsse
Walnüsse sind für Hunde nicht sicher. Sie stellen eine Erstickungsgefahr dar und können, wenn sie in großen Mengen gefressen werden, zu Pankreatitis, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung, führen.
6. Rosskastanien
Lass Deinen Hund auf keinen Fall eine Rosskastanie von der Straße fressen, denn diese sind für Hunde giftig. Kastanien schmecken aber sehr bitter, so dass es unwahrscheinlich ist, dass ein Hund so viel frisst, dass er sehr krank wird.
7. Muskatnuss
Muskatnuss ist giftig für Haustiere aufgrund einer Verbindung in der Muskatnuss namens Myristicin. Bei Hunden kann dies schädliche Reaktionen hervorrufen, darunter Bluthochdruck, Halluzinationen, erhöhte Herzfrequenz, Bauchschmerzen oder sogar Krampfanfälle.
Achtung: Nüsse können Schimmelpilzgifte enthalten
Bei Walnüssen, Pekannüssen, Paranüssen, Haselnüssen und Pistazien besteht das Risiko, dass sie Mykotoxine enthalten. Mykotoxine sind giftige Stoffwechselprodukte, die von bestimmten Schimmelpilzarten gebildet werden. Sie können bei Hunden zu Leberversagen, Krämpfen oder Anfällen führen.
Die Hersteller und die amtlichen Lebensmittelkontrolleure untersuchen Nüsse regelmäßig, um zu verhindern, dass infizierte Chargen an Verbraucher verkauft werden.
Du solltest darauf achten, Nüsse immer trocken und kühl zu lagern.
Wenn beim Schälen der Nüsse Verfärbungen und unangenehme Gerüche festgestellt werden, sollten sie nicht verzehrt werden.
Nüsse haben im Herbst Saison. Sei also in dieser Jahreszeit besonders vorsichtig, wenn Du zum Beispiel einen Walnussbaum im Garten hast. Damit Deine Fellnase keine verschimmelte Nuss vom Gartenboden verschluckt!
Wie gebe ich meinem Hund Nüsse?
Wenn Du Deinem Hund Nüsse geben willst, sollten sie immer geschält, natürlich und ohne Salz, Zucker oder Gewürze sein. Nüsse sollten nur in sehr kleinen Mengen gefüttert werden, da sie viel Fett enthalten und zu Übergewicht oder Verdauungsproblemen führen können.
Erdnüsse, Pistazien, Paranüsse, Esskastanien und Cashewnüsse können geröstet oder roh verzehrt werden. Pistazien sollten vor der Verfütterung gemahlen werden. Nussbutter wie Erdnussbutter ist auch eine gute Option.
Wenn Du Deinem Hund zum ersten Mal Nüsse gibst, gib ihm nur ein kleines Stück, um sicherzustellen, dass er nicht empfindlich darauf reagiert und um auf Anzeichen einer Allergie zu achten. Zu den Anzeichen einer Allergie gehören eine laufende Nase, verstärkter Speichelfluss, Rötungen und Schwellungen der Haut, Husten, Durchfall und Erbrechen. In diesem Fall muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.
Wie viele Nüsse dürfen Hunde essen?
Du solltest Nüsse immer nur in Maßen füttern, denn sie sind unter anderem sehr kalorienreich! Es gibt viele andere leckere und gesunde Lebensmittel, die Hunde essen dürfen und die keine Risiken bergen.
Wenn Dein Hund eine große Menge an Nüssen gegessen hat, kann dies zu Problemen mit der Bauchspeicheldrüse und vielen anderen Gesundheitsproblemen führen, je nach Nussart. Rufe in diesem Fall Deinen Tierarzt an und lass Dich beraten.
Andere gesündere Snacks für Hunde
Wenn Du auf der Suche nach gesunden Leckereien für Deinen Hund bist oder Du möchtest, z. B. gesunde Fette in seine Ernährung aufnehmen, gibt es viele andere, sicherere Lebensmittel. Die folgenden Nahrungsmittel können eine ideale Ergänzung zum Hundefutter sein:
- Leinsamenöl oder Fischöl für mehr Omega-3-Fettsäuren
- Bierhefe für mehr Vitamin B
- Minimal verarbeitete Snacks wie die von mammaly
In diesem Artikel findest Du weitere Ideen für gesunde Nahrungsergänzungsmittel für Hunde.
Dürfen Hunde Erdnussbutter essen?
Ja, Hunde können kleine Mengen an naturbelassener Erdnussbutter, bzw. Erdnussmus, fressen. Achte darauf, dass der Erdnussbutter kein Zucker, Salz oder Xylit enthält. Xylit ist einen künstlichen Süßstoff, der für Hunde hochgiftig und potenziell tödlich ist.
In Maßen kann Erdnussmus eine hervorragende Quelle für Eiweiß, gesunde Fette, Vitamine B und E sowie Niacin sein.
Dürfen Hunde Nüsse essen: Fazit
Hunde dürfen einige Nüsse in kleinen Mengen essen. Dazu gehören Erdnüsse, geröstete Esskastanien, Cashewnüsse, Pistazien und Paranüsse. Achte darauf, dass die Nüsse immer geschält und ohne Zucker, Salz oder andere Gewürze sind, wenn Du sie deinem Hund gibst.
Bei der Gabe ganzer Nüsse besteht immer ein Erstickungsrisiko, besonders für kleinere Hunde. Da alle Nüsse sehr fetthaltig sind, sollten sie nur in sehr kleinen Mengen gefüttert werden. Andernfalls kann es sonst schnell zu Übergewicht kommen.
Generell sind Nüsse wegen der möglichen Risiken nicht die beste Wahl für Hunde. Eine einfachere Möglichkeit, dem Hund Nüsse zu geben, ist in Form einer natürlichen Erdnussmus (die kein Xylit oder Salz enthält). Du kannst die Hundeernährung auch durch Nahrungsergänzungsmittel ergänzen, wie z. B. Leinöl und Bierhefe.