Dürfen Hunde Nudeln essen?
Dürfen Hunde Nudeln essen: Ja oder nein?
Ja, Hunde dürfen Nudeln essen. Die Teigware kommt in der klassischen Variante auf gerade mal zwei Zutaten: Hartweizengrieß (stärkehaltig) und Wasser. Im Vergleich zu Wölfen können unsere Vierbeiner Stärke 5 Mal besser verarbeiten. Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass Hunde Nudeln in hohen Mengen verzehren sollten.
Vorteile von Nudeln für Hunde:
Genauso wie Reis und Kartoffeln weisen Nudeln einen hohen Kohlenhydratgehalt auf. Diese Tatsache kann abschrecken. Etwas Entwarnung gibt es aber: Mit diesem Makronährstoff kann der Organismus eines Hundes heute recht gut umgehen.
Im Laufe der Domestikation hat sich der Haushund an die menschliche Ernährung angepasst - das verschaffte ihm einen evolutionären Vorteil. Beim Verzehr von Nudeln schüttet seine Bauchspeicheldrüse das Enzym Amylase aus. Dies führt dazu, dass die Stärke zuerst zerkleinert und im Anschluss in Form von Energie an den Körper abgegeben wird.
Zu erwähnen ist: Hunde können heute gut Kohlenhydrate verwerten - aber nur in Maßen!
Nudeln auf Basis von Hartweizengrieß enthalten folgende Nährstoffe:
- Natrium
- Kalium
- Magnesium
- Folsäure
- Zink
- Eisen
- Kalzium
- Phosphor
- Vitamin A, B1, B6
Je nach Standort des Hartweizenanbaus können die Nährstoffe im Gehalt variieren.
Bei Durchfall und Erbrechen eignet sich als Schonkost etwas weichgekochte Nudeln mit fettarmem Fleisch wie Huhn oder Pute. Allerdings sollten Hundehalter sich vorab sicher sein, dass ihr Liebling Nudeln gut verträgt.
Wann sind Nudeln für Hunde ungeeignet?
Nudeln bestehen vor allem aus kurzkettigen Kohlenhydraten und sättigen daher nicht lange. Leidet der Hund bereits an Übergewicht, empfehlen wir, Pasta aus dem Speiseplan des Hundes zu streichen. Erkundige dich am besten in der Tierarztpraxis nach geeignetem Diät-Hundefutter.
Es gibt zudem einige - wenn auch wenige - Vierbeiner, die unter einer Getreideallergie leiden. Essen betroffene Hunde Nudeln, können sie Juckreiz und Magen-Darm-Beschwerden zeigen.
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Dürfen Hunde gekochte Nudeln essen aus Linsen, Dinkel und Co.?
Klassische Nudeln wie italienische Spaghetti sind für viele Hunde in Maßen bekömmlich. Aber wie sieht es eigentlich mit den vielen unterschiedlichen Nudelsorten aus? Hier gibt es einen Überblick:
Dinkel und Buchweizen:
Wenn du Nudeln regelmäßig an deinen Liebling verfütterst, dann eignen sich Nudeln aus Buchweizen oder Dinkel besonders gut. Diese Kohlenhydrate werden auch von ernährungssensiblen Hunden besser vertragen und liefern mehr wertvolle Ballaststoffe als herkömmliche Nudeln.
Linsen:
Nudeln aus Linsen bringen etwa doppelt so viel pflanzliches Eiweiß in den Hundenapf als herkömmliche Nudeln. Außerdem liefern sie B-Vitamine und sind reich an Ballaststoffen. Bei gekochten Hülsenfrüchten gilt aber: Weniger ist mehr. Zu viele Linsennudeln können zu Verdauungsbeschwerden führen.
Kichererbsen:
Nudeln aus Kichererbsen werden aus Kichererbsenmehl hergestellt.
Genauso wie rote Linsen enthalten Kichererbsen viele Proteine und auch Vitamine und Ballaststoffe. Wie bei den Linsen ist auch hier unbedingt auf eine angemessene Menge zu achten.
Wichtig: Hülsenfrüchte wie rote Linsen, Kichererbsen und Bohnen sollten niemals roh verfüttert werden. Ungekocht enthalten diese Lebensmittel den Stoff Phasin - dieser führt zu einer Verklumpung der roten Blutkörperchen. Der Verzehr von rohen Hülsenfrüchten kann zu ernstzunehmenden Symptomen wie starken Bauchschmerzen bis hin zu inneren Blutungen führen. Hat dein Hund rohe Hülsenfrüchte gegessen, solltest du mit ihm unverzüglich eine Tierarztpraxis aufsuchen.
Wie viele Nudeln dürfen Hunde essen?
Hier gibt es keine Menge, die für alle Hunde gilt. Ein wichtiger Faktor ist das jeweilige Aktivitätslevel. Sportliche Vierbeiner dürfen etwas mehr Kohlenhydrate in Form von Nudeln zu sich nehmen. Für Hunde, die rasse-, alters- oder krankheitsbedingt mehr schlafen, als dass sie sich körperlich auspowern, sind Nudeln weniger geeignet.
Nudeln gehören zwar zu den erlaubten Lebensmitteln für Hunde. Trotzdem ist es nicht zu empfehlen, sie tagtäglich ins Futter zu geben. Bei guter Verträglichkeit ist eine kleine Menge an Nudeln maximal 1 bis 2 Mal pro Woche in Ordnung.
Im Napf selbst sollte der Anteil an Kohlenhydraten im Napf nicht über 30 % liegen. Berücksichtige dabei auch mögliche andere Kohlenhydratquellen wie beispielsweise Kartoffeln und Pastinaken.
Tipp: Hat dein Hund noch nie Nudeln gegessen? Dann serviere ihm beim ersten Mal nur eine kleine Menge. So kannst du schauen, ob ihm das Lebensmittel gut bekommt.
Wie gebe ich meinem Hund Nudeln?
Keine hohe Kunst: Bei der Zubereitung von Nudeln für Hunde gibt es lediglich ein paar Hinweise zu beachten.
- Gekocht: Das liegt auf der Hand - aber ein Warnhinweis kann niemals schaden. Die harte Konsistenz und die spitzen Kanten, die beim Zerkleinern von rohen Nudeln entstehen, bergen ein hohes Verletzungsrisiko im Maul- und Rachenraum. Auch ist ein gewisses Risiko für einen gefährlichen Darmverschluss nicht auszuschließen.
- Ungesalzen: Zu viel Salz im Hundefutter kann unter Umständen zu schwerwiegenden Nierenerkrankungen und Herz-Kreislauf-Krankheiten führen. Der Salzstreuer bleibt daher beim Nudel kochen für den Hund im Küchenregal.
- Raumtemperatur: Serviere deinem Hund die Nudeln nicht heiß aus dem Sieb, aber auch nicht kalt aus dem Kühlschrank. Hat das Futter Raumtemperatur, schont das den Verdauungstrakt deines Lieblings. Letztendlich ist diese Temperatur auch angenehm für den Hundegaumen.
Nudelgerichte: Darf mein Hund etwas abbekommen?
Beim Anblick von Spaghetti Bolognese, Aglio e Olio oder Arrabiata läuft zwar vielen Hunden das Wasser im Mund zusammen. Jegliche Nudelgerichte für uns Menschen sind in der Hundeernährung aber tabu. Oft enthalten sie giftige Zutaten - wie zum Beispiel Zwiebeln - oder sind einfach viel zu stark gewürzt. Auch fettiger Käse in großen Mengen - wie beim One Pot Gericht Mac and Cheese - kann Hunden auf den Magen schlagen.
Selbst ein einfaches Nudelgericht mit ein paar Tomaten oder Ketchup ist für Hunde nicht zu empfehlen. Mehr darüber gibt es in unserem Ratgeber-Artikel: Dürfen Hunde Tomaten essen?
Hunde & Nudeln: Fazit
- Nudeln sind für Hunde erlaubt - sie liefern Nährstoffe wie Kalium, Magnesium und B-Vitamine.
- Allerdings sollten wir beim Füttern von Nudeln immer ein gesundes Maß im Auge behalten. Zu viel Pasta kann Übergewicht verursachen.
- Einige Hunde sind gegen Weizen allergisch - das ist aber nicht die Regel.
- Alle Nudelgerichte für uns Menschen - wie Spaghetti Bolognese oder Napoli - sind für Hunde verboten!