Hunde mit Tomaten zu füttern, ist grundsätzlich keine gute Idee. Tomaten gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) - wie auch Kartoffeln, Paprika und Auberginen. Vor allem in Nachtschattengewächsen ist der natürliche Pflanzenstoff Solanin enthalten. Die Gemüsearten produzieren diese chemische Verbindung, um sich effektiv vor Fressfeinden, Schädlingen und Krankheiten zu schützen.
Für Hunde ist Solanin ab einer bestimmten Menge gefährlich.
Zu erwähnen ist aber, dass der Solaningehalt je nach Zustand der Tomate mal höher und mal niedriger ausfällt. Die moderne Tomatenzucht zielt zudem auf einen geringeren Solaningehalt ab.
Daraus ergibt sich: Unter bestimmten Umständen ist das aus den südamerikanischen Anden stammende Gemüse für Hunde verträglich.
Um die Bekömmlichkeit zu erhöhen, ist es ratsam, die Tomate vor dem Servieren zu kochen. Beachte dabei, dass das leckere Gemüse ausgereift sein muss. In noch grünen Tomaten ist der Solaningehalt am höchsten - ganz gleich, ob sie roh oder gekocht sind.
Wer seinen Hund gelegentlich mit der Gemüsesorte füttert, der hat nicht unbedingt “Tomaten auf den Augen”. Das hierzulande beliebte Gemüse hat neben dem Solanin viele Benefits, wie einen hohen Anteil an Vitamin A, B1, C und E sowie Magnesium und Kalium.
Wenn Du eine bereits gekochte Tomate schälst und davon ein kleines Stück im Hundemagen landet, ist das unbedenklich. Das Schälen ist dabei ein Muss: Vor allem in der Schale ist ein hoher Solaningehalt vorhanden.
Wenn Dein Vierbeiner eine kleine Tomate vom Teller klaut oder versehentlich passierte Tomaten schleckt, ist das kein Grund zur Sorge. Handlungsbedarf besteht aber bei einer größeren Menge, bei Tomaten mit grünen Stellen und/oder wenn Du bei ihm nach dem Verzehr Symptome wie Unwohlsein bemerkst.
In solchen Fällen solltest Du nicht abwarten, sondern lieber gleich eine Tierarztpraxis aufsuchen. Denn dort kann das Praxisteam Deinem Hund bis zu einer Stunde nach dem Verzehr effektiv helfen.
Der tierische Patient bekommt ein Mittel verabreicht, das ein Erbrechen in ihm auslöst. Die Tomaten samt all ihren unerwünschten Inhaltsstoffen werden - bevor sie vom Körper verstoffwechselt werden - vom Körper ausgeschwemmt.
Ob und wie ein Hund auf Tomate reagiert, hängt mitunter von der verzehrten Menge in Relation zu seinem Körpergewicht und dem Solaningehalt des Gemüses ab.
Leichte bis mittelstarke Symptome:
Schwere Symptome:
Es muss zwar schon Einiges im Vorfeld passieren, aber: Schlimmstenfalls endet der Verzehr von stark solaninhaltigen Tomaten für den Hund tödlich.
Nein, es wird nicht empfohlen, dem Hund getrocknete Tomaten zu geben. Klassische Tomaten aus der Gemüseabteilung sind bereits ziemlich heikel für Hunde - getrocknete Tomaten sind noch ungünstiger.
Mit dem Wasserentzug (eine Tomate besteht aus ca. 95 % Wasser) erhöht sich die Konzentration an Inhaltsstoffen. Das bedeutet: Getrocknete Tomaten zeichnen sich in der Regel durch einen höheren Solaningehalt aus. Und wie Du weißt, sind diese unerwünschten Alkaloide bei Hunden unbedingt zu vermeiden.
Nein, Hunde dürfen Ketchup nicht essen. Die würzige Sauce enthält nicht nur Tomatenmark in unterschiedlichen Konzentrationen. Auch Salz, Gewürze und vor allem jede Menge Zucker sind bei vielen handelsüblichen Ketchups fester Bestandteil. Manche Produkte kommen auf einen Würfelzucker pro Esslöffel.
Einige Ketchups sind sogar - wenn auch nur in geringen Mengen - mit Zwiebeln und Knoblauch verfeinert. Diese beiden Zutaten sind für Hunde absolut tabu!
Und so verwundert es nicht, dass Ketchup bei unseren Doggos zu Magen-Darm-Störungen führen kann.
Ein kleines Stück Tomate im Hundenapf löst noch keine Alarmstufe Rot bei uns aus. Beim Servieren ist aber Einiges zu beachten: Tomaten enthalten schließlich Solanin und der Verzehr ist für Hunde gesundheitlich bedenklich oder gar lebensgefährlich.
In geringen Mengen, gekocht, überreif und geschält ist die Tomate für einen Hund meist bekömmlich. Bleibt zum Schluss die Frage: Warum so viele Umwege gehen, wenn es auch ganz easy geht? Möhren, Pastinaken und Gurken beispielsweise sind dagegen ziemlich unkomplizierte, erlaubte Lebensmittel für Hunde.
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