
Dürfen Hunde Knoblauch essen?
Das Thema “Dürfen Hunde Knoblauch essen” spaltet die Meinungen teils extrem. Viele meinen ja, der Hund darf ihn essen. Andere sagen, der Hund darf Knoblauch auf gar keinen Fall essen.
Wir haben alle Fakten in diesem Artikel zusammengetragen und klären dich auf, ob Knoblauch für Hunde nun giftig ist oder ob der Hund vom gesunden Knoblauch profitiert.
Ist Knoblauch giftig für Hunde?

Kurz und knapp: Ja, Knoblauch ist tatsächlich giftig für Hunde! Und deswegen sollten sie keinen essen dürfen. Knoblauch enthält zum einen das Schwefeloxid Alliin und den Stoff N-Propyldisulfid, welche schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Beim Hund sorgt der Stoff dafür, dass das Hämoglobin der roten Blutkörperchen zerstört wird. Die Folge: Eine Blutarmut, auch Anämie genannt, tritt auf.
Nun zitieren die Befürworter des Knoblauchfütterns gern “Paracelsus”: Die Dosis macht das Gift.
Es gibt aber Hunde, die gern überempfindlich reagieren oder sogar Rassen, die zu Blutkrankheiten neigen. Das wäre z. B. der Shiba Inu. Da kommt die Frage gar nicht auf, wie viel Knoblauch der Hund fressen darf. Da füttert ein verantwortungsvoller Hundebesitzer einfach keinen.
Ab wann ist Knoblauch giftig für Hunde?
Keine Panik, wenn beim Knoblauchhacken ein Stück Knoblauch auf den Boden gefallen ist und der Hund schneller beim "Aufwischen” war als man selbst. Von dem kleinsten Stück von frischem Knoblauch muss keine akute Lebensgefahr ausgehen.
Wie bei vielen Giften für den Hund ist das Einsetzen der giftigen Wirkung abhängig von der aufgenommenen Menge des Knoblauchs und dem Körpergewicht des Hundes. Ein weiteres gutes Beispiel ist, wenn der Hund Schokolade gefressen hat. Auch hier ist die Menge der Schokolade ausschlaggebend für die Vergiftungserscheinung.
Die ersten Vergiftungserscheinungen treten bei dem, sagen wir mal, “Durchschnittshund” bei 5 Gramm Knoblauch pro Kilogramm Körpergewicht Hund auf.
Für eine Deutsche Dogge ist also eine ganze Knoblauchzehe ungefährlicher als für einen Rehpinscher.
Und ja, Knoblauch ist gesund. Wir wollen hier nicht das Gegenteil behaupten. Aber es gibt weniger gefährliche Alternativen.
Tipp: Schau unbedingt in unserem Ratgeber “Was dürfen Hunde essen” nach, welche guten Alternativen es gibt.
Dürfen Hunde gekochten Knoblauch essen?
Das Alliin und N-Propyldisulfid werden beim Kochen nicht unschädlich gemacht. Deswegen darf der Hund weder rohen, noch gekochten, gegrillten, gerösteten oder gebratenen Knoblauch essen.
Knoblauch ist also in keiner Form empfehlenswert. Auch, wenn du einen großen Hund hast, weißt du nicht, ob er nicht überempfindlich reagiert oder zu Blutkrankheiten neigt, die durch die Gabe von Knoblauch bestärkt werden.
Erfahre in unserem Artikel “Was dürfen Hunde nicht essen”, wovon der Hund neben Knoblauch ebenfalls die Pfoten lassen sollte.
So äußert sich eine Vergiftung mit Knoblauch
Die Vergiftung durch Knoblauch zeigt sich beim Hund recht schnell durch Erbrechen und Durchfall.
Erkennst du die Vergiftung nicht direkt, steigern sich die Symptome in den folgenden Tagen:
- Blasse Schleimhäute (Anämie!)
- Schwäche (zu wenig Sauerstoff im Körper)
- Koordinationsstörungen
- Erhöhte Atem- und Herzfrequenz mit Hypertonie (erhöhter Blutdruck)
Bei allen auftretenden Symptomen solltest du schleunigst zum Tierarzt. Nur er kann deinem Hund gegen die Knoblauchvergiftung helfen. Andernfalls kann die Knoblauchvergiftung zum Tod führen.
Diagnose und Behandlung
Dein Tierarzt wird über eine Blut- und Urinuntersuchung herausfinden, falls du nicht weiß, was die Vergiftung ausgelöst hat, ob der Knoblauch dahintersteckt.
Danach wird er, wenn die Aufnahme des Knoblauchs noch nicht zu lange her ist, den Hund zum Erbrechen bringen, damit die Giftstoffe aus dem Körper gelangen.
Eine Infusion hilft, das Gift im Blut zu verdünnen und schneller auszuscheiden. Daneben wird der Hund mit Medikamenten gegen die Symptome behandelt. Gegen die Anämie erhält der Hund eine Bluttransfusion.
Wenn der Hund innerhalb von 24 Stunden keine (Vergiftungs-)Symptome mehr zeigt, ist er aller Voraussicht nach "über den Berg".
Mythos oder Wahrheit: Knoblauch gegen Zecken?
Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Knoblauch Zecken, Würmer oder anderes Parasiten vom Hund fernhält. Das Gerücht hält sich allerdings hartnäckig, dass Knoblauch hilfreich ist und damit der Grund, warum viele Hundebesitzer ihrem Hund im Sommer die Knolle füttern.
Wir raten dringend davon ab. Der Nutzen ist nicht nachweisbar, die Gefahr, die vom Knoblauch ausgeht, allerdings schon.
Wenn du deinen Hund auf natürliche Weise gegen Zecken unterstützen möchtest, weil dir die chemischen Spot-On-Präparate oder Halsbänder nicht zusagen, versuch es doch einmal mit unserem Funktionssnack Super Protect in Kombination mit Fellpflege-Spray Easy Protect.

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Fazit
Für den Menschen ist Knoblauch mit seinen vielen Vitaminen, Mineralstoffen und essentiellen Aminosäuren unheimlich gesund. Für deinen Hund stellt er aber eine ernstzunehmende Gefahr dar.
Jede Form von Knoblauch - Pulver, gekocht, roh, etc. - ist für den Hund giftig und mit kleineren Dosen "herumzuexperimentieren", weil der Knoblauch eventuell gegen Zecken helfen könnte, ist viel zu gefährlich.
Greife lieber auf andere Vitaminbomben wie Bananen, Fenchel oder Erdnüsse zurück. Und beim Zeckenschutz nimm lieber etwas, das nachweislich gegen die Blutsauger hilft.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema Knoblauch für den Hund
Nein, Knoblauch ist giftig für deinen Hund und kann eine Anämie und Vergiftung auslösen.
Es gibt keine Studien, die diese Vermutung bestätigen.
Ruf deinen Tierarzt an und fahre schnellstmöglich in die Praxis, um ernste Folgen zu vermeiden.