
Gesund oder giftig: Dürfen Hunde Äpfel essen?
Ja oder Nein: Dürfen Hunde Äpfel essen?
Ja, Hunde dürfen Äpfel essen – solange keine Allergie gegen das Obst vorliegt. Die in Deutschland am meisten verzehrte Obstsorte punktet mit einem hohen Nährstoffanteil, von dem auch unsere Vierbeiner profitieren können. Die Farbe spielt dabei keine Rolle: Hunde dürfen sowohl grüne als auch rote Äpfel essen.
Füttere Deinen Hund aber nur mit einem reifen Apfel. Verdorbenes Obst ist natürlich auch absolut tabu. Ansonsten kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen.
Äpfel: Darum sind sie für Hunde gesund
Ein Apfel besteht im Durchschnitt zu ca. 85 % aus Wasser. Dazu kommen noch 11 bis 14 % Zucker (vorwiegend Fructose). Die vitaminreiche Frucht kann die Gesundheit deines Hundes auf vielfältige Weise unterstützen.
Äpfel enthalten die folgenden Vitamine und Mineralstoffe:
Vitamin A, C, E, K
Vitamine der B-Gruppe
Kalium
Biotin
Calcium
Eisen
Magnesium
Ballaststoffe (Pektine)
Mit diesen Bestandteilen kann der regelmäßige Verzehr von Äpfeln bei Hunden unter anderem das Immunsystem, die Verdauung, die Fell- und Hautgesundheit unterstützen.
Wie gebe ich meinem Hund Apfel?
.jpg?v=1674554781452&options=w_830)
Apfel mit Schale oder lieber geschält?
In der Apfelschale befinden sich wertvolle Flavonoide mit antioxidativen Eigenschaften. Daher ist es ratsam, dem Hund einen ungeschälten Apfel in Bio-Qualität anzubieten. Gründlich waschen solltest Du den Apfel aber trotzdem vor dem Servieren. Das gilt erst Recht, wenn er nicht aus ökologischem Anbau ist.
Apfelscheiben oder Apfelstücke
Als Snack für zwischendurch oder als Belohnung beim Training eignen sich kleine Apfelstücke - oder je nach Hundegröße - auch Apfelscheiben.
Apfel püriert oder fein zerrieben
Grundsätzlich sollten Obst und Gemüse für Hunde geraspelt, fein gerieben oder püriert sein, damit die enthaltenen Nährstoffe vom Hund besser verwertet werden können. Bei besonderen Feinschmeckern erhöht das Pürieren zudem die Akzeptanz.
Darf mein Hund getrockneten Apfel essen?
Prinzipiell ja, aber nur in Maßen. Bei der Trocknung von Obst entweicht das Wasser – dies hat eine erhöhte Konzentration der Nährstoffe, des Zuckers und der Kalorien zur Folge. Kommt ein Apfel im Normalzustand auf etwa 54 kcal pro 100 Gramm, so sind es bei der getrockneten Variante um die 248 kcal.
Achtung: Diesen Teil des Apfels solltest Du niemals verfüttern
Das Kerngehäuse – genau genommen die Apfelkerne – sind bei der Fütterung immer auszusparen: Apfelkerne enthalten wie Pfirsich- und Pflaumenkerne cyanogene Glykoside.
Bei den cyanogenen Glykosiden handelt es sich um eine Vorstufe der Blausäure, die später nach der Aufnahme im Körper gebildet wird. Das bedeutet: Die Kerne sind per se ungiftig, erst die Verstoffwechselung im Organismus macht sie so gefährlich.
Besteht der Verdacht einer Blausäurevergiftung, handelt es sich um einen dringenden tierärztlichen Notfall, der sofortige Behandlung erfordert.
Entwarnung gibt es aber dennoch, wenn Dein Hund aus Versehen das Kerngehäuse gegessen hat. Der Anteil von cyanogenen Glykosiden ist bei den winzigen Apfelkernen niedriger als beispielsweise bei einem Pfirsichkern. Trotzdem solltest Du kein Risiko eingehen und diesen Teil des Apfels immer ausschneiden.
Wann gebe ich meinem Hund Apfel?

Ein reifer Apfel eignet sich sowohl als Snack für zwischendurch als auch als fester Bestandteil bei einer BARF-Fütterung. Äpfel kommen auch als Hausmittel bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden zum Einsatz und sie sind auch eine schmackhafte und erfrischende Ergänzung zum normalen Hundefutter.
Apfel für Hunde: Eine gute Idee bei Magen-Darm-Beschwerden?
Wie bei fast allen Pflanzen bestehen auch die Zellen eines Apfels aus Pektinen. Dabei handelt es sich um Ballaststoffe, denen darmreinigende Eigenschaften nachgesagt werden.
Wenn Dein Liebling unter Durchfall leidet, biete ihm etwas geriebenen oder pürierten Apfel an. Das enthaltene Pektin kann Flüssigkeit binden und dem Hund somit dabei helfen, wieder festen Kot abzusetzen.
Auf Diät: Hilft Apfel bei Übergewicht?
Wenn Hunde abnehmen müssen, eignet sich Apfel als Snack für zwischendurch oder ins Futter gemischt. Dank seines hohen Ballaststoffanteils sättigt das Obst für eine längere Zeit. Für Hunde mit bestimmten Krankheiten wie Diabetes oder Krebs sind Äpfel aufgrund des hohen Zuckergehalts jedoch nicht geeignet.
Bei einigen Feinschmeckern kann es herausfordernd werden, Apfel als Leckerli-Ersatz zu verkaufen. Ballaststoffreiche und kalorienarme Hundesnacks sind hier eine gute Alternative.
Sind Äpfel gesund für Welpen?
Äpfel sind auch für Welpen geeignet. Allerdings solltest Du Deinem Welpen, wenn er zum ersten Mal Äpfel bekommt, nur eine winzige Menge geben und ihn daraufhin untersuchen, ob er Verdauungsprobleme oder Allergien entwickelt. Wenn nicht, ist Apfel auch ein gesunder Leckerbissen für Deinen Welpen!
Ist Apfelessig für den Hund geeignet?

Apfelessig ist ein wahrer Allrounder und gilt daher als das Hausmittel schlechthin. Wenn Du ihn beim Hund verwendest, achte bitte auf naturtrübe Produkte in Bio-Qualität.
Äußere Anwendung: Apfelessig ist für seine desinfizierenden Eigenschaften bekannt. Bei einem Bakterien- oder Pilzbefall kannst Du den Essig auf ein Küchenpapier träufeln und damit die betroffenen Hautpartien behandeln.
Bitte beachte: Hausmittel sollten bei akuten Erkrankungen immer nur in tierärztlicher Absprache zum Einsatz kommen. Sieh bitte von einer Anwendung bei gereizter und geröteter Haut ab - das löst beim Vierbeiner Schmerzen aus.
Apfelessig ist bekannt dafür, dem Hundefell einen gesunden Glanz zu verleihen. Für die Fellpflege kannst Du das Hausmittel mit Wasser verdünnt in einem Wasser-Apfelessig-Verhältnis von 3:1 in eine Sprühflasche geben und das Haarkleid damit benetzen. Oder: Trage etwas vom Apfelessig-Wasser-Gemisch auf eine Hundebürste und gehe mit der Bürste durch das Fell.
Innere Anwendung: Täglich ein Teelöffel bei kleinen Hunderassen oder ein Esslöffel bei großen Hunden im Trinkwasser, unterstützt Apfelessig die Hautgesundheit von innen.
Apfelessig verdünnt mit Wasser kommt auch als Hausmittel bei Verstopfungen zum Einsatz. Der säuerliche Geschmack stößt jedoch nicht bei jedem Hund auf pure Begeisterung.
Dürfen Hunde Äpfel essen: Fazit
Was dürfen Hunde essen? Allein schon beim Apfel stellen wir fest, dass es bei den Lebensmitteln einiges zu beachten gibt. Wenn wir aber das Kerngehäuse aussparen und einen reifen Apfel wählen, können unsere Hunde von den gesunden Eigenschaften des Obsts profitieren.
Äpfel sind vielseitig einsetzbar und selbst der saure Apfelessig kann als Hausmittel bei kleinen Beschwerden wie Verstopfungen oder bei Hautproblemen ergänzend unterstützen. Ein Wundermittel ist Apfel jedoch nicht - bei ernsthaften Darmerkrankungen, Schmerzen oder Übergewicht solltest Du immer eine Tierarztpraxis aufsuchen.
FAQ - Dürfen Hunde Äpfel essen?
Besonders saure Zitrusfrüchte wie Zitronen und Limetten sind für Hunde tabu. Halte Deinen Hund auch von Aprikosen, Kirschen und Co. fern - die Kerne sind für Hunde gefährlich. Die als Frucht kategorisierte Avocado kann für Vierbeiner giftig sein.
Ja, Hunde dürfen Äpfel und sogar ganze Äpfel fressen, solange die Kerne und der Stiel entfernt werden. Die Menge an Äpfeln, die Du Deinem Hund gibst, sollte jedoch von der Größe des Hundes abhängen und einen Apfel pro Tag nicht überschreiten. Wenn Dein Hund ein gesundheitliches Problem wie Diabetes hat, sind Äpfel zu vermeiden.
Ja, die meisten Hunde vertragen reife Äpfel gut. Für eine ideale Verdauung solltest Du das Obst aber pürieren oder zerreiben. Wenige Fellnasen reagieren jedoch allergisch auf das Obst und bekommen es mit Durchfall zu tun.