Flöhe bei Hunden: Erkennen, behandeln und vorbeugen
Erfahre im Hundemagazin von mammaly® alles Wichtige über die lästigen Untermieter. Mehr zum Thema “Flöhe beim Hund bekämpfen” gibt es in unserem Ratgeber Flohmittel für Hunde.
Wie kommt es zu einer Übertragung von Floh auf Hund?
Die Parasiten können draußen in der Natur, aber auch in Innenräumen auf den Hund übergehen. Weitere Übertragungswege sind von Hund zu Hund oder von Katzen, Wildtieren oder Nestern auf den geliebten Vierbeiner. Mit mangelnder Hygiene haben Flöhe also oft nichts zu tun.
Übertragen sich Hundeflöhe auf Menschen?
Die winzigen Plagegeister haben ihre bevorzugten Wirte und darunter zählen nicht wir Menschen. Genau genommen sind wir für den Katzen- und Hundefloh Fehlwirte. Dazu kommt, dass ein Floh eher selten das Risiko eingeht, seinen “Versorger” zu verlassen. Solange der Hund seine Existenz sichert, braucht der Floh keinen Wechsel.
Das hört sich zunächst gut an, aber leider gibt es auch Ausnahmen. Hunde können Flöhe auf Menschen übertragen, wenn sie sehr stark befallen sind. Zudem geben sich die Plagegeister mit uns Zweibeinern zufrieden, wenn der Hund nicht in der Nähe ist. Stiche lösen auch bei uns extremen Juckreiz aus und sind als rote Punkte erkennbar.
Test: Wie Du Flöhe beim Hund erkennen kannst
Bei wuscheligen Hunden mit dunklem Fell ist es nicht leicht, adulte Flöhe mit bloßem Auge zu erkennen. Die kleinen Parasiten sind zudem ziemlich flink und können sich bei “Gefahr” schnell vom Acker machen.
Daher muss ein zuverlässiger Test her. Dieser zielt allerdings nicht auf die Entdeckung von dem Floh selbst ab, sondern von dessen Hinterlassenschaften.
- Nimm einen Flohkamm und streife damit entlang und entgegen der Haarwurzel durch das Fell Deines Hundes. Tipp: An der Kruppe ist besonders viel Flohkot vorhanden - setze am besten gleich dort an.
- Klopfe den Flohkamm auf einem feuchten Haushaltspapier ab.
- Siehe Dir das Papier genauer an und kontrolliere es auf schwarzbraune Punkte.
- Sind die Punkte ersichtlich? Dann zerdrücke nun die jeweiligen Stellen. Bei einem Flohbefall ändert sich jetzt die Farbe zu einem Rot oder Rostbraun - auch ein roter Ring um einen dunklen Punkt ist für den blutigen Flohkot charakteristisch.
Tipp: Während des Kämmens können Flöhe auf den Boden fallen. Am besten ist es daher, den Flohtest draußen durchzuführen.
Symptome bei einem Flohbefall
- Unruhe, Rastlosigkeit und Nervosität
- Juckreiz, der sich durch ständiges Kratzen oder Beißen an betroffenen Hautpartien zeigt
- stumpfes Fell, das durch vermehrtes Kratzen entsteht
- gerötete Hautstellen und Pusteln
- Krankhafter Haarausfall (Alopezie), der entweder am Bauch, den Schenkelinnenseiten und am Rutenansatz oder großflächig auftritt
Wichtig: Zeigt Dein Liebling ein oder gar mehrere Symptome? Dann führe bitte sofort den Test mit dem Flohkamm durch. Da sich die Plagegeister blitzschnell vermehren, ist es wichtig, Flöhe beim Hund frühzeitig zu erkennen!
Wenn deine Fellnase sich an den Beinen schleckt oder an den Ohren juckt, kann es auch ein Grasmilbenbefall sein. Die Symptome sind teils ähnlich. Mehr darüber erfährst du im Ratgeber zu Grasmilben beim Hund.
Allergische Flohdermatitis (AFD)
Eine AFD - auch Flohspeichelallergie genannt - zählt zu den häufigsten Allergien beim Hund. Entwarnung gibt es aber für Hunde unter sechs Monaten. Sind Flöhe bei Welpen angesiedelt, ist eine Überreaktion auf Flohspeichel äußerst unwahrscheinlich.
Der Flohspeichel wird während des Saugakts mit all seinen Bestandteilen wie Aminosäuren und Phosphor auf die Haut des Vierbeiners übertragen. Darauf reagiert der Körper, selbst bei nur einem Flohstich, abwehrend.
Ein betroffener Hund kratzt sich am gesamten Körper heftig und sogar blutig, sodass die entzündete Haut einen optimalen Nährboden für Bakterien bildet. Sekundäre Hautpilzerkrankungen und Hot-Spots sind daher häufige Begleiterscheinungen einer Flohspeichelallergie. Zudem können besonders an der Rücken- und Halspartie kahle Stellen auftreten.
Bei Hunden mit Flohspeichelallergie wird empfohlen, einen ganzjährigen Flohschutz aufzutragen.
Nach Flohbissen: Hund infiziert sich mit Bandwürmern
In einigen Fällen übertragen Flöhe auf Hunde den Gurkenkernbandwurm. Der Floh dient dem Endoparasiten als Zwischenwirt. Zerbeißt der Doggo den Floh, gelangen die Larven (Finnen) des Bandwurms in seinen Darm. Im Verdauungsorgan entwickeln sich die Finnen zu erwachsenen Bandwürmer weiter, wo sie zu einer beträchtlichen Größe von etwa einem Meter heranwachsen.
Schon gewusst? 8 Fakten über den Hundefloh
- Hunde sind deutlich häufiger vom Katzenfloh (Ctenocephalides felis) als vom Hundefloh (Ctenocephalides canis) betroffen. Beide Floharten sind sich aber ziemlich ähnlich.
- Der Floh gehört wie die Zecke und Herbstgrasmilbe zu den Ektoparasiten - das bedeutet, er lebt auf der Körperoberfläche seines Wirts.
- Der Begriff “Parasit” hat eine altgriechische Herkunft und bedeutet Schmarotzer. Das trifft auf Flöhe eindeutig zu, denn sie ritzen die Haut ihres Wirts auf und ernähren sich von dessen Blut.
- Flöhe beim Hund sind 2 bis 4 mm groß und mit einem Chitinpanzer ausgestattet.
- Der Floh besitzt keine Flügel und dennoch schafft er es hoch hinaus. Die Parasiten sind dank ihrer kräftigen Hinterbeine fähig, bis zu 25 cm hoch und 1 m weit zu springen.
- Das Weibchen beginnt 24 bis 36 Stunden nach ihrer ersten Blutmahlzeit mit der Produktion von Floheiern. Dabei können sie 30 Eier am Tag legen. Ein einziger Floh beim Hund kann demnach zu einem großen Problem werden.
- Nur ca. 5 % der Flohpopulation lebt direkt auf dem Hund. Dabei handelt es sich um erwachsene Flöhe. Der beträchtliche Rest - die Eier, Larven und Flöhe nach der Blutmahlzeit - beschlagnahmt geeignete Plätze in der Nähe des Hundes, wie zum Beispiel das Bett oder die Couch.
- Flöhe haben im Sommer Hochsaison, da sie Wärme bevorzugen. Allerdings sind sie durchaus ganzjährig aktiv. Der Klimawandel und beheizte Wohnungen tragen dazu bei, dass sie auch im Winter auf der Suche nach einem Wirt sind.
Wie kannst Du Hundeflöhe bekämpfen?
Eine Behandlung gegen Flöhe beim Hund zielt auf die Abtötung der Parasiten ab. Neben verschreibungspflichtigen Präparaten wie Kautabletten können auch effektive Anti-Floh-Shampoos und Flohpuder den lästigen Parasiten den Garaus machen. Vorsicht ist bei selbstgemachten Hausmitteln gegen Flöhe geboten. Apfelessig, Kokosöl und Co. können bei einem Befall nicht ausreichen.
Um eine Ausbreitung des Bandwurms vorsorglich zu verhindern, ist nach einem Flohbefall immer eine Wurmkur anzuwenden. Hunde und Katzen, die im gleichen Haushalt leben, brauchen ebenfalls eine Behandlung mit Flohmitteln. Ein starker Flohbefall bedarf immer einer tierärztlichen Behandlung.
Flohbefall beim Hund endlich besiegen: Jetzt ist Großputz angesagt!
Erfolgt die Säuberung nicht gründlich, hat die Flohfamilie gute Chancen, zu überleben. Auf diese Weise kommt es zu einem erneuten Flohbefall beim Hund.
Reinige also gründlich Deine Wohnung mit Staubsauger und einem feuchten Bodenwischer. Vergiss dabei nicht die Ritzen, denn besonders dort halten sich die Flöhe gerne auf. Nach dem Staubsaugen musst Du den Beutel sofort aus Deinem Zuhause verbannen. Denn die zähen Eier, Larven, Puppen und erwachsenen Flöhe können dort problemlos überleben. Danach solltest Du das Zuhause feucht wischen - benutze hierfür am besten einen desinfizierenden Allzweckreiniger.
Spielzeuge und waschbares Zubehör wie das Geschirr kommen nun bei 60 °C in die Waschmaschine. Für die Waschmaschine nicht geeignetes Zubehör muss entweder in die Wäscherei oder entsorgt werden. War Dein Liebling auch in letzter Zeit im Auto? Dann muss auch dort eine gründliche Säuberung erfolgen.
Spezielle Flohsprays (Fogger) sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn der Flohbefall trotz mehrmaliger Reinigung anhält. Biozidprodukte gehen mit einer verantwortungsvollen Anwendung einher. Hund und Mensch dürfen nach der Anwendung nicht in Kontakt mit dem Spray kommen. Besondere Vorsicht gilt auch, wenn Du Tiere in Aquarien oder Terrarien zu Hause hast. Befolge daher unbedingt die Hinweise der Hersteller und frage bei Unsicherheiten Deine Tierärztin oder Deinen Tierarzt um Rat.
3 einfache Tipps für die Vorbeugung
Auf einen Flohzirkus im eigenen Zuhause haben weder Doggo noch Mensch Lust. Es gibt zwar keine Garantie für ein parasitenfreies Hundeleben. Aber mit den folgenden Tipps kannst Du das Risiko von Flohbissen beim Hund reduzieren.
- Verwende repellierenden Flohschutz. Das Fellpflegespray Easy Protect von mammaly® unterstützt Dich im Kampf gegen die Plagegeister mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Margosa- und Citrusfruchtextrakt.
- Halte die Wohnung und das Zubehör wie Kuscheltiere hygienisch sauber, damit sich Flöhe nicht dauerhaft einnisten können.
- Wenn Du durch das Fell mit einem Flohkamm gehst, kannst Du Flöhe rechtzeitig erkennen und verhindern, dass es zu einem starken Befall kommt.
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